Chancengleichheit am Arbeitsmarkt?

7. März 2014

Der Bundesagentur für Arbeit kommt bei der Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern eine besondere Bedeutung zu. Es gilt, die Chancengleichheit von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt zu fördern. Fakt ist, dass Frauen in Nord- und Westschwaben immer mehr am Arbeitsleben teilnehmen. Ihre Beschäftigungsquote lag 2000 noch bei 47 Prozent in unserer Region, nun sind es bereits über 53 Prozent. Die Beschäftigungsquote der Frauen und die Betreuungsquote der Kinder werden immer höher, beim Einkommen gibt es noch deutliche Unterschiede zu den Männern.

Bei der Beschäftigungsquote holen die Frauen ständig auf, es wird immer selbstverständlicher, familiäre Verpflichtungen und Arbeit zu vereinbaren. Es sind Teilzeitstellen mit 90 Prozent und geringfügige Beschäftigung mit knapp 70 Prozent überwiegend in weiblicher Hand.  Hier sieht die Leiterin der Agentur für Arbeit Claudia Wolfinger noch viel Handlungsspielraum gerade für Firmen, die qualifizierte Mitarbeiter suchen: „Machen Sie eine familienfreundliche Personalpolitik, das ist nicht nur positiv für ihr soziales Image, sondern eröffnet Ihnen auch neue Möglichkeiten, gute und motivierte Mitarbeiterinnen zu gewinnen.“ Mit zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf trägt auch eine bessere Betreuungsquote für Kinder bei. Auch diese ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Donauwörth für die Kinder unter sechs Jahren in den letzten sechs Jahren gestiegen – von gut 45 Prozent auf 55,4 Prozent im Jahr 2012 ( Bayernschnitt 57,4 Prozent).

Deutliche Unterschiede gibt es nach wie vor beim Einkommen, wenn man das monatliche Medianbruttoarbeitsentgelt von vollzeitbeschäftigten Frauen und Männern im Arbeitsagenturbezirk Donauwörth miteinander vergleicht: Es liegt insgesamt bei 2.943 Euro im Monat (31.12.2012 – neueste Daten); bei den Männern sind es 3.149 Euro und bei den Frauen 2.406 Euro. Claudia Wolfinger sieht für die große Differenz mehrere Gründe: „Frauen arbeiten häufiger in Branchen mit unterdurchschnittlicher Bezahlung und durch familiär bedingte Unterbrechungen der Arbeit kommen sie nach wie vor auf der Karriereleiter langsamer voran als ihre männlichen Kollegen.“

Chancengleichheit am Arbeitsmarkt?

Zum Internationalen Frauentag am 8. März untersuchte die Agentur für Arbeit Donauwörth, die auch für den Landkreis Neu-Ulm zuständig ist, die Chancengleichheit von Frauen am regionalen Arbeitsmarkt.

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