Neben der Mammutelfenbeinflöte und der Schwanenflügelknochenflöte aus dem Geißenklösterle ist erstmals die Gänsegeierflöte aus dem Hohle Fels im Original in der Region zu sehen. Die Flöten sind zwischen 35.000 und 40.000 Jahre alt und damit die ältesten bekannten Musikinstrumente der Menschheit. Wie die frühesten eiszeitlichen Kunstwerke, die in denselben Fundschichten entdeckt wurden, zeigen die ersten Flöten einen umfassenden Wandel im geistigen Verständnis des Menschen. Mit der Erschaffung der Musik findet die Menschheit zu einer universellen Sprache, die sich auf einer weiteren geistigen und emotionalen Ebene bewegt als das das gesprochene Wort.
Im neu geschaffenen Klangraum konzentriert sich alles auf die drei Originalflöten. Auf Abruf können Tonbeispiele der Musikinstrumente abgespielt werden. Die Ausstellungstexte geben kurz umrissen einen Überblick über die eiszeitliche Musik und die archäologische Fundlage.
Ergänzt wird der Klangraum durch ein Ausstellungskabinett "Grabung – Forschung – Experiment". Darin wird gezeigt, wie die Abteilung für Ältere Urgeschichte der Universität an den Flöten forscht, von der Fundauswertung bis zum experimentellen Nachbau. Zu den besonderen Exponaten des Kabinetts gehören weitere Flötenfragmente und Halbfabrikate aus dem Vogelhert im Lonetal und dem Hohle Fels bei Schelklingen.
Öffnungszeiten:
dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr. Karfreitag geschlossen. Ostermontag, Pfingstmontag und 3. Oktober geöffnet.