„Einmal mehr ist unter Beweis gestellt, dass unsere Region wirklich ‚Spitze im Süden’ ist“, betonte Oberbürgermeister Gönner in seiner Ansprache. Mit ihm, Landrat Heinz Seiffert, Eltern, Betreuungslehrkräften, Jurymitgliedern aus der Region, Vertretern des Gemeinderats und dem Saxophon-Quartett der Musikschule Ulm feierten die Jungforscher ihren Erfolg. Sie hatten zunächst beim Regionalwettbewerb der Innovationsregion Ulm erste Plätze in ihren Fachgebieten belegt. Dies ermöglichte ihnen die Teilnahme am Landeswettbewerb in Stuttgart. Dabei war die Innovationsregion die beste Region des Landes und schickte gleich vier von acht Landessiegern beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ ins Rennen. Mit großem Erfolg: Zwei Bundessiege, ein dritter Platz und drei Sonderpreise belegen die herausragende Qualität der Forschungsprojekte, die der regionale Jugend forscht-Wettbewerbsleiter Michael Roosz in seiner Laudatio erläuterte.
Im Fachbereich "Arbeitswelt" bekam Daniel Weiß (21) vom Schülerforschungszentrum Südwürttemberg den Bundessieg verliehen. Der 21-jährige Jungforscher verbesserte das sogenannte WIG-Schweißverfahren. Er erhielt 1500 Euro Preisgeld und darf außerdem zur Nobelpreis-Verleihung nach Stockholm / Schweden fahren.
Den Bundessieg für die "Beste interdisziplinäre Arbeit – Kategorie Physik" von Bundesministerin für Bildung und Forschung Dr. Annette Schavan ging an Carina Lämmle (16) vom Pestalozzi-Gymnasium in Biberach, Felix Engelmann (19) vom Störck-Gymnasium in Bad Saulgau und Simeon Völkel (20) aus Bayreuth. Mit ihrem „Phasenkarussell" untersuchten die drei Jungforscher das Fließverhalten von Flüssigkeiten in einer rotierenden Schraube. Dieses Verfahren wird in der analytischen Chemie zur Trennung von Stoffen verwendet. Der Preis für die Nachwuchsforscher: 2000 Euro.
Energie aus nachwachsenden Rohstoffen zu gewinnen – damit beschäftigten sich die Landessieger Christian Dangel (19) und Christian Steinhardt (19) vom Kreisgymnasium Riedlingen. Beim Bundeswettbewerb erreichten sie in der Kategorie „Chemie" Platz 3. Die Nachwuchswissenschaftler zeigten, wie Energie aus Abfällen nachwachsender Rohstoffe gewonnen werden kann. Ihr in der Mikrowelle produziertes Synthesegas kann für chemische Synthesen verwendet oder als Kraftstoff in einem Verbrennungsmotor eingesetzt werden. Das Duo wurde zudem mit zwei Sonderpreisen („Preis für Umwelttechnik" der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und dem „Preis für Nachwachsende Rohstoffe" des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) ausgezeichnet.
Die Ulmer Robert-Bosch-Schüler Jan Philip Dolt (18), Bernhard Petzold (18) und Andreas Garhofer (18) errangen mit ihrer „Eieranmalmaschine" den mit 1000 Euro von der „Heinz und Gisela Friederichs Stiftung" dotierten Sonderpreis in der Kategorie „Technik" für eine besondere technische Leistung. Mit ihrer selbst konstruierten Maschine zum Bemalen von Eiern überzeugten sie auch Bundespräsident Christian Wulff: Er ließ sich von ihnen den Bundesadler aufs Ei malen.