Damit lag das Wirtschaftswachstum der Region um jeweils etwa 16 Prozentpunkte höher als der baden-württembergische Landesdurchschnitt und der deutsche Wachstumswert. Vor allem die beiden Landkreise Biberach und Alb-Donau glänzen durch hohe Wachstumsraten. Aber auch der Stadtkreis Ulm schneidet überdurchschnittlich ab.
Der größte Teil des regionalen Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 17,5 Milliarden Euro wird im Stadtkreis Ulm erwirtschaftet. Der Anteil des Stadtkreises verringerte sich allerdings von 41 Prozent im Jahr 1996 auf 37 Prozent im Jahr 2009. Dies ist keineswegs auf eine schlechte Wirtschaftsentwicklung zurückzuführen, denn mit einem Anstieg um gut 30 Prozent war auch das Wachstum des Stadtkreises überdurchschnittlich. Insbesondere der Landkreis Biberach konnte allerdings aufgrund einer prächtigen Wachstumsbilanz seinen Anteil von circa 33 auf 36 Prozent erhöhen. Mit einer Wachstumsrate von fast 56 Prozent erzielte der Landkreis das höchste Wachstum in Baden-Württemberg und rangiert unter den 413 Stadt- und Landkreisen in Deutschland auf einem hervorragenden 21. Platz
Der Alb-Donau-Kreis kann ebenfalls einen deutlichen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes aufweisen (+50 Prozent). Landesweit liegt der Alb-Donau-Kreis unter den 44 Kreisen auf Rang 3, bundesweit auf Platz 36. Der Stadtkreis Ulm kann mit den Positionierungen 19 bzw. 172 keine solch guten Ergebnisse vorweisen. Dabei ist jedoch zu beachten, welch hohes Wirtschaftsniveau den Wachstumsraten des Stadtkreises zu Grunde liegt.
„Besonders beeindruckend werden die Zahlen, wenn man bedenkt, dass lediglich drei von 80 IHK-Regionen im Krisenjahr 2009 einen stärkeren Wirtschaftseinbruch hinnehmen mussten, als wir“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftführer Otto Sälzle die Analyse seines Hauses. Sehe man von diesem einmaligen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von mehr als sieben Prozent ab, wäre das Ergebnis noch beeindruckender.