Außerdem soll das Arzt-Informations-System (AIS) der Ulmer IT-Firma mehr Schwung in die internen Abläufe bringen. „Die Abläufe im Finanzprozess der KV Hessen waren nicht alle auf der Höhe der Zeit“, macht der Leiter Controlling, Marcus Hickler, den Handlungsbedarf deutlich. „Zudem war die Abstimmung unserer IT-Systeme aufeinander verbesserungswürdig, eine hohe Automatisierung zum Beispiel an den Schnittstellen bislang nicht möglich.“
Ziel ist es bis Ende des Jahres zahlreiche Entire-Module eingeführt zu haben. Dazu zählen die neue Finanz- und Anlagenbuchhaltung ebenso wie ein modernes Controlling, Kosten- und Leistungsrechnung, Unternehmensplanung und das Management-Reporting-System (MRS). Von großer Bedeutung ist das Arzt-Informations-System, in das die Daten der ärztlichen Leistungen aus einem Vorsystem einfließen. Anhand eines hinterlegten Regelwerks wird für jeden Arzt ein monatlicher Abschlag ermittelt und über den Zahlungsverkehr an den Arzt ausbezahlt. Dazu ist das AIS in die Finanzbuchhaltung voll integriert.
Die periodische gegenseitige Verrechnung der Ansprüche und Leistungen werden in der Entire-Software als Arzt-Kontokorrent (AKK) und als Kassen-Kontokorrent (KKK) abgebildet. „Das Arzt-Informations-System war ein Hauptgrund dafür, dass wir uns für Wilken Entire entschieden haben“, sagt Projektleiter Hickler. „Alle für uns wichtigen Funktionalitäten werden in der Standardsoftware abgebildet.“ Neben diesem Alleinstellungsmerkmal waren die Erfahrungen, Kompetenz und Referenzen von Wilken Entire im Bereich der Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen Vereinigungen sowie einer Vielzahl von Körperschaften des Öffentlichen Rechts im Gesundheitswesen ausschlaggebend. Parallel zur ERP-Einführung setzt die KV Hessen ein neues Kunden-Management-System (Customer Relationship Management, CRM) und ein neues Dokumenten-Management-System auf. Im Zusammenspiel soll die Effizienz in den Finanzprozessen durch Automatisierung, Digitalisierung und Integration deutlich erhöht werden.