Der stellvertretende Leiter des Staatlichen Schulamts Neu-Ulm, Dr. Ansgar Batzner kündigte an: „Der ‚Bewerbungsprofi’ soll nun in den Mittelschulen im Landkreis Neu-Ulm ab der siebten Klasse zur Dauereinrichtung werden.“ Im vergangenen Schuljahr nutzten zehn der elf Hauptschulen das Projekt der Bildungsregion Landkreis Neu-Ulm. Gemeinsam finanziert von der Agentur für Arbeit, der Industrie- und Handelskammer (IHK), der Handwerkskammer (HWK), der Sparkasse und dem Landkreis, erhielten in den ersten Schulwochen 2010/11 alle damaligen Siebtklässler je einen Bewerbungsprofi(l)-Ordner.
Darin enthalten sind Erklärungsblätter und Formulare, auf denen die Schüler ihre schulischen, betrieblichen und privaten Aktivitäten auf dem Weg zur Ausbildungsreife dokumentieren können. Ziel ist, dass sich der Ringordner nach und nach füllt: erstens mit Zeugnissen sowie Zertifikaten über absolvierte Praktika; zweitens mit Bescheinigungen über gehaltene Referate und Präsentationen, wahrgenommene Berufsberatungen, Vereinstätigkeiten wie auch über ausgeübte Ehrenämter sowie drittens mit ausgefüllten Fragebögen zur Selbst- und Fremdeinschätzung.
Im angelaufenen Schuljahr 2011/12 steht die Nagelprobe an, denn nun werden sich die jetzigen Achtklässler mit dem „Bewerbungsprofi“ um einen Ausbildungsplatz bewerben. „Wer den Ordner sauber führt und respektable Zeugnisse und Zertifikate darin gesammelt hat, dem sollte der Sprung ins Berufsleben nicht verwehrt werden“, appelliert Landrat Erich Josef Geßner an die Wirtschaft, auch Mittelschülern eine Ausbildungschance zu geben.