Kreis Neu-Ulm arbeitet an Klimaschutzkonzept

24. Oktober 2011

„Es freut mich sehr, dass wir vor wenigen Tagen die Förderzusage erhalten haben“, sagte Landrat Erich Josef Geßner. Im März dieses Jahres hatte der Umwelt- und Werkausschuss die Verwaltung mit der Antragsstellung beauftragt, nun kam die Förderzusage vom Projektträger, dem Forschungszentrum Jülich. Dieser begleitet die Erarbeitung der Klimaschutzkonzepte im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt und Reaktorsicherheit. „Mit der Erarbeitung des Klimaschutzkonzeptes können wir im Landkreis Neu-Ulm nun eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft vornehmen“, freute sich Geßner. Da es sich um ein Querschnittsthema in der Verwaltung handelt, wurde die Stabsstelle für Kreisentwicklung mit der Betreuung des Konzeptes beauftragt. „Klimaschutz, Energieeinsparung und die Erzeugung von erneuerbaren Energien sind wichtige Aufgaben der Kreis- und Zukunftsentwicklung des Landkreises Neu-Ulm“, so Geßner.

Der Landkreis Neu-Ulm hat sich zum Ziel gesetzt, das Klimaschutzkonzept in enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung zu erarbeiten. „Damit wollen wir die guten Erfahrungen aus der Kreisentwicklung in den bisherigen zwei Jahren aufgreifen“, sagte Projektkoordinator Raphael Bögge. So ist für Ende Januar eine erste öffentliche Veranstaltung geplant. „Dort werden die ersten Ergebnisse der Bestandsanalyse für den Landkreis Neu-Ulm präsentiert“, so Bögge.

Das integrierte Klimaschutzkonzept werde sich mit den verschiedenen Themenfeldern von den öffentlichen Liegenschaften, der Straßenbeleuchtung, den privaten Haushalten, Gewerbe, Handel, Dienstleistung, über den Verkehr bis hin zu den Bereichen Abwasser und Abfall beschäftigen. Aus dieser Gesamtübersicht sollen Vorschläge zur Einsparung von Kohlendioxid-Emissionen erarbeitet werden. Außerdem soll über die verschiedenen Betrachtungen zur Gewinnung von erneuerbarer Energie auch die regionale Wertschöpfung einer klimafreundlichen Region nicht außer Acht gelassen werden. „Klimaschutz ist auch ein nicht unbedeutsamer Wirtschaftsfaktor“, macht Landrat Geßner deutlich.

Am 3. November wird sich der Projektpartner des Landkreises zur Erarbeitung des integrierten Klimaschutzkonzeptes im Umwelt- und Werkausschuss vorstellen. Anschließend beginnt die konkrete Umsetzung. Bis zum Sommer 2012 können dann auf Basis der Bestandsanalyse konkrete Handlungsfelder aufgezeigt werden. „Diese helfen uns bei der Einsparung von Energie, der Reduzierung von CO2-Emissionen und der Gewinnung von erneuerbarer Energie“, hofft Landrat Erich Josef Geßner.

Schließlich soll das erarbeitete Klimaschutzkonzept vom Kreistag verabschiedet werden und so die Fortsetzung des Energiewandels und des Klimaschutzes im Landkreis Neu-Ulm ermöglichen. „Mit der möglichen Versorgung der Privathaushalte im Landkreis Neu-Ulm mit Strom aus erneuerbarer Energie haben wir einen ersten wichtigen Meilenstein geschafft“, so Geßner. „Es liegt aber noch ein gutes Stück Weg vor uns.“

Kreis Neu-Ulm arbeitet an Klimaschutzkonzept

Der Landkreis Neu-Ulm will Vorreiter in Sachen Klimaschutz werden: Dazu wird in den kommenden zwölf Monaten ein „integriertes Klimaschutzkonzept“ erarbeitet. Der gesamte Umgang mit Energie im Landkreis steht auf dem Prüfstand.

Weiterlesen »
Der Landkreis Neu-Ulm hat sich zum Ziel gesetzt, das Klimaschutzkonzept in enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung zu erarbeiten. Foto: Landratsamt Neu-Ulm
Kategorien
Archive