Interkulturelle Tage der Begegnung

10. September 2013

Bei Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen, Kulturfesten, Literaturlesungen, einer Deutsch-Türkischen Buchmesse, dem Internationalen Tag im Ulmer Museum, Moscheebesuchen, Seminaren, unkonventionellen Deutsch-Sprachtreffs und vielen anderen Aktivitäten ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die vielen unterschiedlichen Themen zeigen: Internationale Communities sind aktiv und mit großem bürgerschaftlichen Engagement dabei, sich in der Stadtgesellschaft einzubringen.

Einer der Höhepunkte ist das Fest der Kulturen am 21. September auf dem Ulmer Marktplatz. Fast 50 internationale Communities, Organisationen und Institutionen sind beteiligt, wenn bei Musik, Tanz und internationalen Spezialitäten der Ulmer Marktplatz zur Bühne der Welt wird.

Erstmals vertreten bei den Tagen der Begegnung ist eine Deutsch-Türkische Buchmesse, die Werke zeitgenössischer türkischer Autorinnen und Autoren (in Übersetzung) vorstellt (20. Oktober im Weststadthaus). In Zusammenhang mit der Buchmesse findet am 18. Oktober eine Lesung mit der Schriftstellerin Nilgün Tasman statt.

Eine interkulturelle Fortbildung für jedermann ( "Der gute Umgang mit Unterschieden", am 30. September im Dichtervierteltreff) und ein Workshop zur Zivilcourage ( "Zivil-courage? Zwischen Heldentum und Wegschauen – ein Training für Menschen, die sich für ein friedvolles und mutiges Miteinander entscheiden", 24. September im Landratsamt Neu-Ulm) greifen konkret den thematische Schwerpunkt der Interkulturellen Woche auf: "Rassismus entsteht im Kopf. Offenheit auch".

Anknüpfend an die sehr gute Resonanz der Vorjahre findet am 20. Oktober der 4. Internationale Tag im Ulmer Museum statt, an dem wichtige Werke im Ulmer Museum und der Kunsthalle Weishaupt bei Führungen auf chinesisch, deutsch, englisch, farsi/persisch, portugiesisch, russisch und türkisch vorgestellt werden. Ziel ist die Förderung der Kulturteilhabe der internationalen Ulmerinnen und Ulmer.

Der interreligiöse Dialog bildet erneut einen Themenschwerpunkt. Am Europäischen Tag der jüdischen Kultur am 29. September und am Tag der offenen Moschee am 3. Oktober bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, die jüdische Gemeinde bzw. islamische Gemeinden in Ulm und ihre neu umgebauten Glaubenshäuser kennen zu lernen. Die alevitische Gemeinde bietet einen Vortag und ein Kulturfest an (2. bzw. 19. Oktober).

Deutsch lernen ist nicht nur Vokabeln pauken: beim unkonventionellen Deutsch-Konversationstreff im Cafe Aleman im Dichtervierteltreff kommen Frauen aus allen Ländern (auch deutsche Muttersprachlerinnen) ganz einfach und mit viel Spaß ins Gespräch auf deutsch (25. September, 9.30 Uhr und 9. Oktober, 9.30 Uhr).

Eine Lesung erinnert an das 250 jährige Jubiläum des Erlasses der russischen Zarin Katharina der Großen, mit dem sie deutsche Bauern zur Ansiedlung an der Wolga einlud (24. Oktober, 19 Uhr).

Im Rahmen ihres Semesterschwerpunkts im Herbst, "Deutschland und seine Nachbarn", zeigt die Ulmer Volkshochschule die Ausstellung "46 mal Europa", in der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus vh-Integrationskursen in persönlichen Portraits auf ihre Heimat blicken (26. September bis 26. Oktober, vh Ulm). Zahlreiche weitere Veranstaltungen aus den Bereichen Politik und Gesellschaft, Kultur und Literatur, Konzerte, Religion sowie mehrere Exkursionen vertiefen den Themenschwerpunkt (Einzelheiten im Semesterprogramm, www.vh-ulm.de).

Dem "anderen" 11. September – dem Jahrestag des Militärputsches in Chile am 11.September 1973 widmen sich mehrere Veranstaltungen zu Beginn der Tage der Begegnung. Menschen aus der Region waren seinerzeit maßgeblich daran beteiligt, Verfolgten die Flucht außer Landes zu ermöglichen und ihnen beizustehen, in Deutschland Fuß zu fassen.

Zahlreiche weitere Feste, unkonventionelle Sprachangebote, Kochtreffs, länderbezogene Filme, Diashows und Vorträge und vieles mehr bieten in den kommenden Wochen Gelegenheit zu Begegnung und internationalem Miteinander.

Mit Encuentros Lateinamerika, einem Abend voller lateinamerikanischer Lebensfreude am 25. Oktober und dem Tag der offenen Tür anlässlich des 40jährigen Bestehens der Ulmer Gruppe von Amnesty International am 27. Oktober schließen die diesjährigen Tage der Begegnung Ulm/Neu-Ulm.
Alle Infos zu den Veranstaltungen sind in den Broschüren, die in Ulm und Neu-Ulm ausliegen oder unter www.tagederbegegnung.de zu finden.

Interkulturelle Tage der Begegnung

Wer kennt sie schon – all’ die internationalen Migrantencommunities und Vereine in Ulm und Neu-Ulm mit ihren Aktivitäten? Unter der Schirmherrschaft der beiden Oberbürgermeister von Ulm und Neu-Ulm, Ivo Gönner und Gerold Noerenberg, haben internationale Migrantencommunities, Vereine und Institutionen aus Ulm und Neu-Ulm in diesem Jahr wieder eine Vielzahl von Veranstaltungen organisiert, die unter dem Motto “Wer offen ist, kann mehr erleben” stehen. Bei 47 Veranstaltungen binnen sieben Wochen bieten sich in einem bunten interkulturellen Programm viele spannende Möglichkeiten zu Begegnung und Kennenlernen. Das Programm läuft vom 11. September bis zum 27.Oktober.

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