„Students meet Business“: Per Bus in die Arbeitswelt

30. Oktober 2013

„Bislang gab es bei mir noch keine Verknüpfung zwischen dem Lernen an der Universität und der praktischen Arbeit in einem Unternehmen“, sagt Wirtschaftsmathematik-Student Christian Frank. Wie ihm ging es auch den meisten anderen Teilnehmern der Veranstaltung „Students meet Business“, die vergangene Woche Premiere feierte. Der Praxisaspekt ist aber nur einer der Gründe, warum die IHK Ulm diese Veranstaltung ins Leben gerufen hat.

Mindestens genauso wichtig ist den Entwicklern Nikolaus Hertle, Abteilungsleiter Innovation und Umwelt, sowie Gernot Schnaubelt, IHK-Technologie-Beauftragter, dass die Studenten mit kleineren Firmen aus der Region zusammenkommen. Denn im Wettbewerb um Nachwuchsfachkräfte haben es diese besonders schwer: „Kleine Unternehmen sind bei den Studenten oft nicht bekannt. Zudem können sie nicht an den großen Karriere-Messen teilnehmen“, erklärt Hertle. Professor Ulrich Stadtmüller, Vizepräsident für Lehre und Internationales der Universität Ulm, ergänzt: „Wir wollen die Studierenden gezielt in Kontakt mit kleineren Firmen bringen, denn auch diese bieten sehr attraktive Arbeitsbedingungen.“

„Students meet Businnes“ ist eine Win-Win-Veranstaltung, von der Studierende und Unternehmen gleichermaßen profitieren. Und die Kontaktaufnahme passiert an diesem Nachmittag noch einfacher und noch direkter als auf einer herkömmlichen Karriere-Börse: Mit einem Bus werden die Studenten direkt an der Universität abgeholt und an den für den Besuch ausgewählten Firmen abgesetzt. Jeder Teilnehmer musste sich dazu bereits im Voraus für zwei von sechs Unternehmen entscheiden.

Seine erste Station führt Christian Frank zur Firma Gigatronik im Ulmer Stadtregal. Das Unternehmen ist seit 2011 mit einem Standort in Ulm vertreten, doch trotz Expansionskurs hatte sich das noch nicht bei den Veranstaltungsteilnehmern herumgesprochen: „Ich kannte Gigatronik bisher noch nicht“, erzählt Mathematik-Student Sebastian Weber und erhält dabei Zustimmung von Frank.

90 Minuten hat Dr. Achim Wohnhaas, Geschäftsführer von Gigatronik, Zeit, um sein Unternehmen zusammen mit seinen Mitarbeitern vorzustellen. Eine Kurzpräsentation, direkte Einblicke an den verschiedenen Arbeitsplätzen des Unternehmens – inklusive Löten und PC-Arbeit – sowie direkte Gespräche zwischen Vertretern der Firma und den Studenten kommen an: „An den Fragen der Studenten merkt man, dass echtes Interesse vorhanden ist“, freut sich Wohnhass, während die erste Gruppe das Unternehmen verlässt. Und auch Weber und Frank sind zufrieden, als sie sich auf den Weg zur nächsten Firma machen: „Es ist sehr schön, eine Einsicht zu bekommen, wie es im Berufsleben später aussehen könnte.“

Bei so viel Zustimmung steht für die Erfinder der Veranstaltung schon jetzt fest: Es wird eine Wiederholung im kommenden Jahr geben. Dann sollen noch mehr Firmen teilnehmen, verrät Hertle.

Teilnehmende Firmen:
artiso AG, ASYS Automatisierungssysteme GmbH, ergo: elektronik GmbH & Co. KG, GIGATRONIK Technologies GmbH, InMach Intelligente Maschinen GmbH, TriCAT GmbH

So könnte ihr zukünftiger Arbeitsplatz aussehen: Teilnehmer von „Students meet Business“ erhalten einen realen Einblick in die Arbeitswelt von Gigatronik, einem Entwicklungspartner für Elektronik und Softwaresysteme
Kategorien
Archive