Milder Winter stabilisiert den Arbeitsmarkt

9. Januar 2014

„Wegen der milden Witterung ist die Arbeitslosigkeit nur leicht gestiegen und gegenüber dem Dezember 2012 sogar deutlich zurückgegangen“, kommentiert Peter Rasmussen, der Leiter der Agentur für Arbeit Ulm die aktuellen Zahlen. Der Personalbedarf habe in den letzten vier Wochen etwas nachgelassen, bleibe aber auf einem hohen Stand. 13 250 freie Stellen wurden im Jahresverlauf den Arbeitsagenturen gemeldet, neun Prozent weniger als im Jahr 2012. Für das neue Jahr rechnet Rasmussen aufgrund der guten Konjunkturdaten wieder mit einer steigenden Arbeitskräftenachfrage sowie einem Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.

Mit Beginn der Schlechtwetterzeit steigt die Kurzarbeit. Bau-, Gerüstbau-, Dachdecker- und Gartenbaubetriebe können das so genannte Saisonkurzarbeitergeld beantragen. Etwa 580 Firmen im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm haben grundsätzlich Anspruch darauf. Darüber hinaus haben für Dezember 110 Betriebe oder Betriebsabteilungen für 2170 Arbeitnehmer wegen Auftragsmangel Kurzarbeit angezeigt. Die Unternehmen halten an ihren Fachkräften fest, weiß Rasmussen. Nach seiner Einschätzung bewegt sich die Kurzarbeit in der Region auf einem normalen Niveau.

Im Dezember waren im Agenturbezirk Ulm, der auf der baden-württembergischen Seite den Wirtschaftsraum Donau-Iller abdeckt, insgesamt 8 840 Personen ohne Arbeit, 4 520 Männer und 4 320 Frauen. Mit einem Plus von 90 Personen oder 1,0 Prozent war die Zunahme etwas geringer als im Landesdurchschnitt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat die Arbeitslosigkeit in der Region spürbar abgenommen; und zwar um 380 Personen oder 4,1 Prozent. Landesweit stieg die Arbeitslosigkeit gegenüber Dezember 2012 um 0,9 Prozent.

Die Arbeitskräftenachfrage hat im letzten Monat des vergangenen Jahres etwas an Schwung verloren, blieb aber mit 3 520 freien Stellen auf hohem Niveau. Gesucht waren Fachkräfte im Metallbereich, vom Industriemechaniker bis zum Schweißer sowie Elektriker und Mitarbeiter im Bereich Logistik. Bei den Technischen Berufen sind vor allem Ingenieure des Maschinen- und Fahrzeugbaues sowie Softwareentwickler gefragt. Auch für Warenkaufleute sowie für Arbeitskräfte mit einer Ausbildung im Büro, im Hotel- und Gaststättenbereich oder in einem Gesundheitsberuf gab es viele freie Stellen.

Mit einer Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Ulm liegt die Region auch im Dezember zusammen mit dem Agenturbezirk Rottweil-Villingen-Schwenningen auf Platz 1 in Baden-Württemberg.

Im Landkreis Neu-Ulm lag die Arbeitslosenquote im Dezember bei 3,1 Prozent wie im Vormonat. Bei den Vermittlerinnen und Vermittlern der Arbeitsagenturen und im Jobcenter waren am Stichtag 2.992 Frauen und Männer  arbeitslos gemeldet, 49 mehr als im November. Der Stellenmarkt lief etwas ruhiger: 998 offene Stellen (50 weniger als im Vormonat) waren zur Besetzung gemeldet. Für Helfer gibt es derzeit weniger Stellen, aber Fachkräfte werden in den folgenden Berufsbereichen gesucht: in den Metall- und Elektroberufen in Handwerk und Industrie und im Heizungsbau. Weiterhin gibt es offene Stellen in Medizinberufen und im Pflegebereich, aber auch bei den Berufskraftfahrern und im kaufmännischen Bereich, vereinzelt auch in Teilzeit.  „Zum Jahreswechsel ist die Nachfrage in der Zeitarbeit üblicherweise rückläufig, aber in vielen Branchen werden Fachkräfte nach wie vor dringend gesucht“, so Hans-Carol Roth, der operative Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Donauwörth, die für den Landkreis Neu-Ulm zuständig ist.

Milder Winter stabilisiert den Arbeitsmarkt

Im baden-württembergischen Teil der Region Donau-Iller ist die Arbeitslosigkeit im Dezember 2013 leicht gestiegen. 8840 Männer und Frauen (Vorjahr 9220) waren arbeitslos gemeldet, 90 mehr als im November. Die Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent veränderte sich nicht (Vorjahr 3,4 Prozent). Im Landkreis Neu-Ulm lag die Arbeitslosenquote im Dezember bei 3,1 Prozent (wie im Vormonat).

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