„Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden (Schulen und Krankenhäusern)“ war Thema einer einwöchigen Informationsreise von Experten aus der Volksrepublik China mit verschiedenen Stationen in Österreich und Deutschland. Die Fachleute aus Ministerien, Behörden und öffentlichen Einrichtungen waren vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) eingeladen worden. Vorbereitet und koordiniert wurde der Ulm-Besuch von Uschi Knapp, Geschäftsführerin der Innovationsregion Ulm, in Zusammenarbeit mit Monika Massoud vom Landesbüro Baden-Württemberg der GIZ. Ziel der Reise war es, den Delegationsteilnehmern umfassende Informationen über Energiekonzepte und Maßnahmen zur Energieeinsparung zu vermitteln. Ausgewählte Stationen waren herausragende „Best Practice“-Beispiele.
Dr. Joachim Stumpp, Kaufmännischer Direktor, begrüßte die Gäste bei ihrem eintägigen Ulm-Aufenthalt am Vormittag im Universitätsklinikum und gab einen kurzen Überblick über die Einrichtung allgemein und die Entstehung des Neubaus Chirugie, der 2012 eingeweiht und 2013 vom Bund deutscher Architekten die „Auszeichnung herausragender Gesundheitsbauten 2013" erhielt. Die zentrale Energieversorgung des Klinikums und seine besonderen Aspekte der Energieeffizienz skizzierten Eberhard Frey, Baudirektor des Amt Ulm, Vermögen und Bau Baden-Würtemberg, sowie Martin Hirschke von der Planungsgruppe M+M AG, die beide maßgeblich an der Konzeption des Neubaus beteiligt waren, in kurzen Vorträgen. Danach ging es in die „Unterwelt“ des Klinikums. Die Besichtigung der Technikzentrale bot allen Teilnehmern höchst interessante Einblicke in das Versorgungssystem des beispielhaften Neubaus.
Während des Mittagessens, zu dem die Gruppe ins Casino des Energon eingeladen waren, entwickelte sich ein anregender Informationsaustausch zwischen den hoch interessierten Delegationsteilnehmern und den lokalen Experten.
Was macht das fünfstöckige „Energon“ im Ulmer Science Park zum größten Büropassivhaus der Welt? Es zapft trickreich die vorhandenen Energien an: Erdwärme, Sonnenenergie und die Abwärme von Computern und Menschen. Auf den 8000 Quadratmetern Fläche des dreieckigen Gebäudes arbeiten 420 Angestellte in einer entspannten Atmosphäre, ohne Klimaanlage und fast ohne Heizung. Eindrucksvoll erläuterte Peter Pechloff, Architekt des Gebäudes, die Umsetzung des anspruchsvollen Vorhabens und die praktischen Lösungswege, die das Energon zum Vorzeigeobjekt für die fortschrittliche gewerbliche Architektur macht.
Die beiden Delegationsleiter Han Aixing (Ministry of Housing & Urban & Rural Development) und Projektdirektor Zhang Shecan (GIZ) bedankten sich zum Abschluss des fachlichen Teils für die interessanten Einblicke und brachten zum Ausdruck, dass sie sich freuen würden, den produktiven Austausch auch im Anschluss an diesen Besuch aufrecht erhalten zu können.
Impressionen vom Besuch der Delegation