Die Arbeitslosenquote sank im Ulmer Agenturbezirk im September um 0,1 Prozentpunkte auf 3,2% (Vorjahreswert: 3,3%). Damit belegt Ulm weiterhin die Spitzenposition in Baden-Württemberg. Die Arbeitslosenquote im Land betrug im September 4,0% und bewegte sich damit auf Vorjahresniveau. „In der Tendenz ist das eine typische Entwicklung“, erläutert Peter Rasmussen, Leiter der Ulmer Arbeitsagentur, die aktuellen Daten. „Personalentscheidungen, die in den Sommer- und Werksferien aufgeschoben wurden, werden jetzt nachgezogen. Zudem ließ der Ausbildungsbeginn im September die Zahl der jüngeren Arbeitslosen zurückgehen“, so der Agenturleiter. Allerdings fällt der diesjährige Auftakt der Herbstbelebung im Vergleich zum Mittel der letzten Jahre etwas verhaltener aus. Das, so vermutet Rasmussen, sei vor allem dem späten Ende der Sommerferien geschuldet. Insbesondere bei den unter 25jährigen rechnet die Arbeitsagentur in den kommenden Monaten mit einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. „Grundsätzlich zeigt sich der regionale Arbeitsmarkt in einer guten Verfassung: Die Entlassungszahlen sind niedrig, die Arbeitskräftenachfrage bewegt sich auf einem guten Niveau“, so Peter Rasmussen. Eine Verschlechterung der Konjunktur ließe sich aus den aktuellen Arbeitsmarktdaten nicht ablesen.
Einstellungsbereitschaft angestiegen
„Die Einstellungsbereitschaft der Firmen nach der Urlaubszeit im Sommer ist wieder angestiegen. In diesem Monat konnten 977 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 21 mehr als im August. Gerade bei den jungen Arbeitslosen bis 25 Jahre erwarte ich im Oktober noch einen deutlichen Rückgang wegen Studien- und Schulbeginn“, fasst der operative Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Donauwörth, Hans-Carol Roth die aktuelle Situation auf dem Arbeitsmarkt im Landkreis Neu-Ulm zusammen.
Im September gab es 1.207 offene Stellen zur Besetzung (Minus 12 zum Vorjahresmonat). 327 neue Stellen wurden von den Arbeitgebern zur Besetzung gemeldet, 36 mehr als im Vormonat. Gesucht werden Fachkräfte besonders in den folgenden Berufsfeldern: Metallbearbeitung, Schweißtechnik, Maschinenbau und Betriebstechnik, Energietechnik, Ausbaugewerbe, Sanitär- und Heizungsgewerbe, Lagerwirtschaft und Zustellung, Berufskraftfahrer, Verkauf und in Erziehungsberufen.
