Seeberger setzt Wachstum fort

26. November 2015

Der Spezialist für Nüsse, Trockenfrüchte und Kaffee Seeberger will sein laufendes Umsatzziel von 220 Millionen Euro übertreffen. Dies würde eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr mit 207 Millionen bedeuten. Seeberger-Geschäftsführer Ralph Beranek ist in einer Mitteilung zuversichtlich, die angepeilten Ziele nach drei guten Quartalen zu erreichen.
Mit dem Wachstum gehen Investitionen in "mehrere neue Produktlinien" am Standort im Donautal einher, wie das 1844 gegründete Traditionsunternehmen berichtet. Außerdem seien im Rahmen des zuletzt eingeführten Zweischicht-Modells 82 Arbeitsplätze entstanden. Das Management ist weiter überzeugt, dass die wachsende Nachfrage nur über das Zweischicht-Modell bewältigt werden konnte. Insgesamt gebe es bei Seeberger 600 Arbeitsplätze.
Die zeitweise Arbeitsüberlastung durch das Schichtmodell hatte über den Jahreswechsel zu einem Konflikt mit dem Betriebsrat geführt. Damals hieß es aus Arbeitnehmerkreisen, Firmenchef Clemens Keller habe den Rücktritt eines kritischen Betriebsrats erzwungen. Seit der Neuwahl im Februar haben sich die Wogen aber geglättet, berichtete Firmensprecher Joachim Mann.
In den Supermärkten stimmen derweil die Verbraucher für Seeberger ab. Während Lebensmittel in Deutschland nur mit 1 Prozent zulegten, verzeichnete Seeberger zweistellige Steigerungsraten. Die Ausfuhren nahmen um 25 Prozent zu. Etwa ein Viertel des Jahresumsatzes wird im Ausland erzielt, seit 2006 auch in China, mit Studentenfutter und Cranberries. Im Inland läuft die neue Sorte "Gebrannte Mandeln", gut, daher soll – auch für Haselnüsse – die Nussbrennerei vergrößert werden. Mit Chia- und Quinoa-Samen reagiert man auf Trends.
Dir Rohwarenpreise – vor allem für Mandeln, Haselnüsse, Aprikosen und Kaffee – bleiben trotz guter Ernten hoch, auch der niedrige Euro-Kurs erweist sich als belastend, weil die Waren in Dollar gekauft werden. Ungeachtet der Preissteigerungen und des Drucks auf die Gewinnspanne will Seeberger an der hohen Qualität festhalten. Beranek: "Das Vertrauen der Verbraucher in die Marke ist uns wichtiger als alles andere." Im Zuge des nachhaltigen Leitbilds werden auch Sozialstandards bei Lieferanten überprüft, zuletzt in Zentralafrika.
(Text: Südwest Presse, Frank König)

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