Chancen für Schule und Betrieb

1. Dezember 2015

Wir haben die Partnerschaft angebahnt, weil wir uns davon Bildungschancen erhoffen", sagte Schulleiter Paul Geiselhart bei der Unterzeichnung der Kooperation von Realschule Ehingen und der Firma Tries. Die Realschule unterhält bereits mit den Firmen Sailer (seit 2008), Sappi (2011) und den Heggbacher Einrichtungen (2014) Bildungspartnerschaften und bereichert ihr Angebot nun um eine Firma, die in dieser Hinsicht sehr begehrt ist. "Die Firma Tries ist ein Vorzeigebetrieb", sagte denn auch Bürgermeister Sebastian Wolf. Verbindungen zwischen Schulen und Betrieben zu schaffen, sei für die Jugendlichen enorm wichtig, erklärte Sebastian Wolf. Das duale Bildungssystem Deutschlands sei ein Exportschlager, sagte der Bürgermeister.
Die Firma Tries war eine der ersten Firmen, die mit Schulen Bildungspartnerschaften eingingen. "Deshalb verfügen wir über einige Erfahrung", meinte Manfred Tries. Für Tries ist die Realschule bereits die sechste Partnerschaft. "Wie soll ein junger Mensch besser Eingang in die Berufswelt finden als an der Schnittstelle zwischen Beruf und Schule", meinte Manfred Tries, der mit seinem Sohn Matthias gekommen war. Praktika geben beiden Seiten, Schüler wie Firma, die Gelegenheit, sich kennenzulernen.
"Die Firmenexperten sind für uns eine echte Bereicherung, wenn es um Bewerbungen und Vorstellungsgespräche geht", betonte Paul Geiselhart. Für die Schüler eröffne sich beim Hineinschnuppern in eine Firma die Möglichkeit, wirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen und nachvollziehen zu können. "Von diesem Geschäft profitieren beide Seiten", ist er überzeugt.
Als eine Art Patin funktioniert dabei die IHK, die mit Martina Doleghs vertreten war. Man solle sich frühzeitig informieren und auch die Eltern sollten sich für die Berufswahl ihrer Kinder interessieren, meinte Martina Doleghs. "Ein Großteil der Berufswahl findet immer noch am Küchentisch statt", meinte die stellvertretende Geschäftsbereichsleiterin Bildung der IHK Ulm. Der neu gewählte Elternvertreter Anton Bogdan war bei der Unterzeichnung ebenfalls anwesend.
In der Firma Tries kümmern sich Ausbildungsleiter Karl-Heinz Walter und Ralf Meyer, der Leiter des Prozessmanagements, um die Realschüler. Und auch der Chef schaut gelegentlich vorbei und hört sich an, "dass sich die Schüler Blasen an die Hände gefeilt haben oder sich beim ungewohnten Stehen die Beine in den Bauch stehen", umschrieb Manfred Tries Praktikumserfahrungen der Schüler. 15 Prozent der Belegschaft sind bei Tries Auszubildende. Fast die gesamte Belegschaft rekrutiere man aus dem Pool der mittlerweile 130 Ausgebildeten, bemerkte Manfred Tries.
(Text und Bild: Südwest Presse Ulm)

Chancen für Schule und Betrieb

Die Ehinger Realschule hat ihre Bildungspartnerschaften um die Ehinger Firma Tries erweitert. Von der Zusammenarbeit mit dem Hydraulikspezialisten, einem unserer Mitglieder, erhofft sich Rektor Paul Geiselhart zusätzliche Chancen

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Bildungspartnerschaft unterzeichnet (von links): Martina Doleghs, Paul Geiselhart, Manfred Tries und Ralf Meyer. Dahinter Achtklässler, Bürgermeister Sebastian Wolf, Matthias Tries und Karl-Heinz Walter.
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