Forschung im Zeichen der Digitalisierung

19. Mai 2016

Das im Förderprogramm "Zentren für Angewandte Forschung an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (ZAFH)" geförderte Projekt wurde als Forschungsverbund an den Hochschulen Ulm, Ravensburg-Weingarten, Reutlingen, Albstadt-Sigmaringen und der Universität Stuttgart eingerichtet. Vom Land Baden-Württemberg wird es mit Fördermitteln von bis zu 1,5 Millionen Euro, die zur Hälfte aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kommen, unterstützt.
„Das Projektziel ist die vollständige digitale Abbildung eines Produktlebenszyklus“, erklärt Prof. Dr. Jens Kiefer vom Institut für Angewandte Forschung an der Hochschule Ulm das Forschungsvorhaben. Durch ihn und seine Projektmitarbeiterin Theresa Breckle ist die Hochschule Ulm an dem Projekt, das federführend von der Hochschule Ravensburg-Weingarten koordiniert wird, beteiligt.
Die Hochschule Ulm ist hierbei für die Forschung im Bereich der Produktionsplanung zuständig. Den Forschungsschwerpunkt bildet die Konzeptphase. „Um den frühen Planungsprozess effizienter und schneller durchführen zu können, soll ein modell- und regelbasiertes Konfigurationssystem entwickelt werden, das auch Anforderungen des Qualitätsmanagements und des Lebenszyklusmanagements beinhaltet. Dabei wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt“, erläutert Prof. Dr. Kiefer.
Die industrielle Umsetzung wird zunächst beispielhaft anhand dreier Anwendungsfälle – einer PKW Frontklappe, einem Quadrocopter und einem Segway – demonstriert werden. Ein begleitender Industriekreis, bestehend aus zwölf Unternehmen aus der Region, soll dabei die Ergebnisse fortlaufend evaluieren und den direkten Anwendungsbezug sicherstellen. Ergänzend ist geplant, die Methodik des wissensbasierten digitalen Produktlebenszyklus an den teilnehmenden Hochschulen über gemeinsame Lehr- und Weiterbildungsangebote zu vermitteln.
„DiP“ ist bereits das dritte vom Land geförderte ZAFH an der Hochschule Ulm. Nach erfolgreicher Evaluation kann nach drei Jahren die Fördersumme um weitere 1 Mio. Euro gesteigert werden.

Forschung im Zeichen der Digitalisierung

An der Hochschule Ulm wurde ein weiteres vom Land Baden-Württemberg gefördertes Zentrum für Angewandte Forschung eingerichtet. Das Forschungsprojekt „Digitaler Produktlebenszyklus“ (DiP), in dem sich mehrere Hochschulen engagieren, beschäftigt sich mit der vollständigen digitalen Abbildung eines Produktlebenszyklus. Projektziel ist es, alle relevanten produkt-, prozess- und ressourcenbezogenen Aspekte in ein digitales Gesamtmodell zu integrieren. Dadurch soll eine höhere Zeit- und Kosteneffizienz erreicht werden.

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Die Forscher im Projekt „DiP“ wollen den Produktlebenszyklus vollständig digital abbilden, um eine höhere Zeit- und Kosteneffizienz zu erreichen. Foto: Hochschule Ulm
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