Fachkräfte am Markt gesucht

5. Juli 2016

Mit einer Arbeitslosenquote von unter drei Prozent wird deutlich, so Alfred Szorg, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm, wie gut der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk dasteht. Daran wird auch der von Szorg erwartete, durch Schul- und Ausbildungsende bedingte leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Sommermonaten nichts ändern. Denn die Nachfrage nach Arbeitskräften ist ungebrochen hoch. Mit knapp 4 850 unbesetzt gemeldeten Stellen ist der Jahreshöchststand erreicht. Monat für Monat wird die Agentur, wie auch im Juni wieder, mit mehr als 1 300 Stellengesuchen beauftragt. Die Herausforderung für den Arbeitsmarkt im Agenturbezirk ist es, so Szorg, den Fachkräftebedarf der heimischen Wirtschaft zu mildern.

2 620 Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft waren im Juni im Agenturbezirk arbeitslos gemeldet. Zehn weniger als im Mai. Bewegung zeigte sich in der statistischen Gruppe „Nicht-Europa“. Darunter sind die Staaten Afghanistan, Eritrea, Irak, Islamische Republik Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Arabische Republik Syrien zusammengefasst. Diese Gruppe umfasst insgesamt 670 arbeitslose Frauen und Männer, 40 mehr als im Vormonat.

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm waren im Juni 1 700 geflüchtete Menschen arbeitsuchend gemeldet. Von den Flüchtlingen waren 660 arbeitslos. „Arbeitsuchende Flüchtlinge, die nicht arbeitslos sind, nehmen insbesondere an Integrationskursen oder arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teil“, erklärt Alfred Szorg.

Hohe Nachfrage nach Arbeitskräften
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiter hoch. Der gemeinsame Arbeitgeberservice der Ulmer Arbeitsagentur und der Jobcenter Ulm und Alb-Donau verbuchten im Juni 1 360 Stellenzugänge. Das sind 2,0 Prozent weniger als im Vormonat und 4,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Hingegen wächst der Bestand. 4 840 freie Arbeitsstellen machen einen Zuwachs um 3,5 Prozent zum Vormonat und um 10,0 Prozent zum Vorjahr aus.

Der Endspurt am Ausbildungsmarkt beginnt. Die Zahlen zeigen: Für Jugendliche, die bislang noch keine Lehrstelle gefunden haben, bietet der Ausbildungsmarkt gute Chancen. Aktuell suchen 940 Bewerber einen Ausbildungsplatz. Ihnen stehen 1 520 unbesetzte Berufsausbildungsstellen gegenüber.

Niedrigste Arbeitslosenquote seit 30 Jahren
Im Landkreis Neu-Ulm lag die Arbeitslosenquote im Juni bei 2,4 (minus 0,1 Prozentpunkte zum Vormonat). 2.380 Arbeitslose waren zum Stichtag gemeldet (minus 108 zum Vormonat). Zur Besetzung stellten Arbeitgeber insgesamt 1.376 offene Stellen zur Verfügung (30 weniger als im Vormonat). „Der Arbeitsmarkt im Landkreis Neu-Ulm zeigt sich von seiner besten Seite! So niedrig wie in diesem Monat war die Arbeitslosenquote in Neu-Ulm seit mindestens über 30 Jahren nicht“, freut sich Andreas Vaerst, Leiter der zuständigen Agentur für Arbeit Donauwörth, die aktuelle Lage am örtlichen Arbeitsmarkt. Es gab 1.437 offene Stellen zur Besetzung (plus 238 zum Vorjahresmonat).

Fachkräfte am Markt gesucht

Im Juni sank die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm unter die Drei-Prozent-Marke. In Ulm sowie in den Landkreisen Alb-Donau und Biberach waren 8.530 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, 150 weniger als im Mai. In Bezug auf alle zivilen Erwerbspersonen ergibt das eine Arbeitslosenquote von 2,9 Prozent. Im Landkreis Neu-Ulm ist mit 2,4 Prozent die niedrigste Quote seit 30 Jahren zu verzeichnen.

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