„Lernfabrik 4.0“ an der Gewerblichen Schule Ehingen geht in Betrieb

21. März 2017

Die drei Kooperationspartner werden die „Lernfabrik 4.0“ in ihrem Betrieb und ihrer Entwicklung unterstützen und begleiten. Dazu wird ein Beirat gebildet, dem Vertreter der Kooperationspartner, der Gewerblichen Schule Ehingen sowie drei Vertreter von Unternehmen angehören.
Die „Lernfabrik 4.0“ vermittelt Fachwissen zur Herstellung und Bearbeitung von Werkstücken im Rahmen einer digitalisierten und automatisierten Produktionstechnologie. Zu den Komponenten der Lernfabrik gehören ein selbstfahrender Mobilroboter, eine automatisierte Montage- und Bearbeitungslinie von Werkstücken und eine CNC-Drehmaschine. Bearbeitungsschritte wie Drucken, Trocknen, Wenden werden nacheinander durchlaufen.
Landrat Heiner Scheffold betonte bei der Inbetriebnahme der Lernfabrik: „Wir spielen als Landkreis unsere Rolle als Schulträger gerne aktiv. Denn bei der Wahl von Standorten durch Unternehmen oder von Lebensmittelpunkten von Bürgerinnen und Bürgern ist die Bildungslandschaft von mitentscheidender Bedeutung.“ Deshalb seien die Investitionen des Alb-Donau-Kreises in die neue Lernfabrik gut angelegtes Geld.
"Die Digitalisierung erfordert lebenslanges Lernen. Wir haben deshalb neben der Ausbildung auch die Weiterbildung fest im Blick. Nur wenn wir unsere Fachkräfte schnell fit machen für die Anforderungen der Zukunft, werden wir das volle Potenzial von Industrie 4.0 nutzbar machen können. Mit der „Lernfabrik 4.0“ schaffen wir die ideale Lernplattform, um die Digitalisierung in den Mittelstand zu tragen“, ist sich IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle sicher.
Die duale Schul- und Berufsausbildung, Grundlage für einen reibungslosen Einstieg ins Arbeitsleben, sollte den zu erwartenden Anforderungen im Beruf immer mindestens einen Schritt voraus sein“, sagte Dr. Ulrich Hamme, Vorsitzender des Fördervereins der Gewerblichen Schule. „Dies in der Praxis zu gewährleisten, ist nicht immer einfach. Gerade deshalb ist es wichtig, mit solchen Projekten wie der „Lernfabrik 4.0“ – über die Grundausstattung hinaus – Fahrt aufzunehmen, um Ausbildung möglichst nah an den Erfordernissen der sich ständig verändernden Arbeitswelt zu orientieren.“
Die Einrichtung der „Lernfabrik 4.0“ geht auf einen Beschluss des Kreistagsausschusses für Bildung, Gesundheit, Kultur und Soziales vom September 2015 zurück. Die IHK Ulm hatte kurz danach eine Kofinanzierung in Höhe von bis zu 100.000 Euro zugesagt.
Nachdem es, wegen zahlreicher ähnlicher Anträge aus anderen Landkreisen nicht gelungen war, eine Förderung durch das Land zu erhalten, beschloss der Kreistagsausschuss, auf Antrag der CDU-Kreistagsfraktion, am 1. Dezember 2015, die Lernfabrik auch ohne Landeszuschuss einzuführen. Der Eigenanteil des Alb-Donau-Kreises dazu beläuft sich auf 350.000 Euro. „Mit unserer Förderung des Projekts wollen wir zugleich den Berufsschulstandort Ehingen stärken. Deshalb haben wir an unserer Zusage festgehalten, obwohl die Landesförderung ausgeblieben ist. Wir können auf diesem Weg den sich abzeichnenden Wandel im Alb-Donau-Kreis optimal unterstützen", so IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle abschließend.
Die Gesamtkosten für die von der Firma Festo Didactic, Denkendorf hergestellten „Lernfabrik 4.0“ belaufen sich auf 505.000 Euro. Darin eingeschlossen ist der Anteil der IHK mit 100.000 Euro. Die restlichen Mittel kommen ebenfalls vom Alb-Donau-Kreis und dienten dem Kauf der in die Lernfabrik integrierten CNC-Drehmaschine.
Landrat Heiner Scheffold bilanzierte: „Die neue Lernfabrik steht technologisch gut da und ist, mit dieser Kooperation, organisatorisch gut eingebettet. Ich bin optimistisch, dass sie im Echtbetrieb an unserer Schule zu einem echten Erfolg wird.“

„Lernfabrik 4.0“ an der Gewerblichen Schule Ehingen geht in Betrieb

An der Gewerblichen Schule Ehingen, einer beruflichen Schule des Alb-Donau-Kreises ist eine neue „Lernfabrik 4.0“ in Betrieb genommen worden. Dazu unterzeichneten Landrat Heiner Scheffold (für den Alb-Donau-Kreis), Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle (für die IHK Ulm) und Dr. Ulrich Hamme (Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer der Gewerblichen Schule e. V.) eine Kooperationsvereinbarung.

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Lernfabrik mit mobilem Roboter. Ganz rechts IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle sowie (2.v.r.) Landrat Heiner Scheffold, beide auch Vorstandsmitglieder der Innovationsregion Ulm.
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