Von wogenden Wellen im tropischen Meer bis hin zur froststarren eiszeitlichen Welt

17. Oktober 2017

Die Schwäbische Alb ist ein geologisches Schatzhaus. Dort ist sichtbar, wie die Ablagerungen eines Meeres, das vor 150 Millionen Jahren hier brandete, vor mehr als 15 Millionen Jahren auf die gewaltigen Kräfte der Alpenauffaltung trafen. Das stetige Wirken einzelner Wassertropfen sorgte dann für weitverzweigte Klüfte und beeindruckende Höhlenräume, welche schon von den ersten modernen Menschen in der Region genutzt wurden. Mit diesen Prozessen befasst sich am Freitag, 20. Oktober, und Samstag, 21. Oktober, die diesjährige Archäo-Akademie des Urgeschichtlichen Museums Blaubeuren (urmu). Im Vortragsprogramm sind noch wenige freie Plätze buchbar.
Begleitend zur Sonderausstellung „Als die Steine noch lebten“ hat das Schwerpunktmuseum für Altsteinzeit in Baden-Württemberg gemeinsam mit seinem Förderverein, der Gesellschaft für Urgeschichte, namhafte Wissenschaftler geladen. Sie spannen den Bogen von wogenden Wellen im tropischen Meer hin zur froststarren eiszeitlichen Welt. Den Beginn macht am Freitag, 20. Oktober, um 14 Uhr Dr. Martina Kölbl-Ebert vom Jura-Museum Eichstätt mit dem Vortrag „Als es krachte und knallte auf der Schwäbischen Alb – Kosmische Katastrophe trifft auf Vulkane und Molassemeer“. Der Abendvortrag befasst sich mit Bionik: Um 19 Uhr spricht Saurierforscher Prof. Eberhard Frey vom Staatlichen Museum für Naturkunde in Karlsruhe über den Input, den die paläontologische Forschung der modernen Technik und Naturwissenschaft bietet. Am Samstag, 21. Oktober, um 10 Uhr wird Gerlinde Bigga von der Universität Tübingen aus ihrer Doktorarbeit darüber referieren, was Funde eiszeitlicher Pollen über das Eiszeitklima und die Vegetationsgeschichte der Schwäbischen Alb erzählen. Und um 14 Uhr wird Dr. Günter Schweigert vom Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart von der Höhlenentstehung auf der Alb berichten.
Die Vorträge können kompakt oder einzeln besucht werden. Anmeldung erforderlich (Telefon 0 73 44 – 96 69 916, Email: empfang@urmu.de).
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