Grüner Spaß auf vier Rädern

8. Januar 2018

Ein grünes Gokart – das haben die Maschinenbau-Studierenden der DHBW Heidenheim sich nicht nur wörtlich zum Ziel gesetzt. „Vor Jahren haben Maschinenbau-Studierende ein Gokart mit Verbrennungsmotor konstruiert und gebaut. Die Aufgabe jetzt war es, dieses umzukonstruieren und mit einem Elektromotor auszustatten“, erklärt Dipl.-Ing. Anton Breitweg, Laborleiter an der DHBW Heidenheim und Betreuer der Gruppe. Seit Oktober haben die vier Studierenden Lisa Görmiller, Jelena Radosavljevic, Peter Skarplik und Dominik Bergmann an der Aufgabe gearbeitet: Sie haben den Verbrennungsmotor gegen einen Elektromotor getauscht und mussten eine Batterie einbauen. Das ganze Gokart musste aufgrund der neuen Komponenten umkonstruiert werden.
„Die größte Herausforderung war es, ein Umrüst-Kit zu finden, bei dem die Komponenten wie Batterie, Elektromotor und Controller aufeinander abgestimmt waren, das preislich im Budget liegt und das noch in der Projektzeit geliefert werden konnte“, schildern die Studierenden das Auf und Ab der vergangenen 2,5 Monate. Da es keine passende Batterie am Markt gab, wurde diese selbst aus 45 Pouch-Zellen zusammengebaut. Damit stehen 48 Volt und 900 Ampere zur Verfügung. „Aktuell fährt das E-Kart 70 km/h schnell bei 10 KW maximaler Motorleistung“, erklärt das Projektteam. Dies könne aber durch die Änderung des Übersetzungs-Verhältnisses zwischen Motorritzel und Kettenblatt auf der Hinterachse auf bis zu 120 km/h ausgebaut werden. Je nach Fahrweise reicht der Akku für 15 bis 35 Minuten. Und wenn dieser dann einmal leer ist? Kein Problem. Die Studierenden der DHBW Heidenheim haben die Batterie so befestigt, dass diese schnell durch eine Ersatzbatterie ausgetauscht werden kann. So wird sichergestellt, dass das Fahrvergnügen ohne große Unterbrechung weitergehen kann.
Den Vorteil gegenüber den üblichen Gokarts sehen die Studierenden ohnehin im Elektromotor: „Unser E-Kart hat ein höheres Drehmoment als die Gokarts mit Verbrennungsmotor, und das bereits von Anfang an, ohne Aufwärmphase.“ Dass das E-Kart reibungslos funktioniert, haben die Studierenden bereits getestet. Im Frühjahr soll es dann aber tatsächlich auf die Kartbahn damit gehen. „Mal schauen, was wir aus unserem grünen Gokart alles rausholen können!“
Wer das E-Kart im Einsatz sehen möchte, finden ein Video unter www.heidenheim.dhbw.de/youtube
Unterstützt wurde das Projekt nicht nur von der DHBW Heidenheim, sondern auch von der Hanns-Voith-Stiftung, den Unternehmen ESTA Apparatebau GmbH & Co. KG, Brenner Autolackierung und Unfallinstandsetzung, Chip Update, Otto Christ AG und der Kartbahn Wernau. „Ohne diese Mithilfe in Form von Sach- und Finanzspenden wäre das Projekt E-Kart nicht möglich gewesen“, bedanken sich die Studierenden.

Haben gemeinsam ein Gokart mit Elektromotor entwickelt: Studierende der DHBW Heidenheim zusammen mit Laborleiter Dipl.-Ing. Anton Breitweg. Foto: DHBW Heidenheim
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