Die Stadt Neu-Ulm lebt neu – und das will sie im Jubiläumsjahr 2019 auch zeigen. Denn: „Neu-Ulm war und ist ein Ort, an dem das Neue einen besonderen Stellenwert genießt, ein Ort, an dem man bereit ist, Grenzen zu überwinden. Neu-Ulm ist offen für Wandel und auch offen für Neues. Das haben die Neu-Ulmer Bürgerinnen und Bürger schon zuhauf bewiesen“, weiß Neu-Ulms Oberbürgermeister Gerold Noerenberg.
Die Stadt will mit ihrem Jubiläum ein Zeichen setzen, das über die Stadtgrenzen hinaus Wirkung zeigt. Im Rahmen der 150-Jahr-Feierlichkeiten soll Vielfalt und Wandel genauso einen Platz finden wie Tradition und Brauchtum.
Damit das gelingt, wurde innerhalb der Verwaltung vor knapp zwei Jahren eigens eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Diese fachbereichsübergreifende Gruppe beschäftigt sich mit allem, was mit dem Jubiläum zu tun hat. Hier wurden in den vergangenen Monaten Ideen entwickelt und Veranstaltungskonzepte erarbeitet.
Herausgekommen ist ein Programm, das es so in Neu-Ulm noch nie gegeben hat. Die Verwaltung verlässt gewissermaßen alte und gut ausgebaute Pfade und begibt sich ein Stück weit auf neues Terrain. 30 von der Arbeitsgruppe entworfene und geplante Projekte sollen im Jubiläumsjahr umgesetzt werden. „Alle Veranstaltungen unterstehen dem Leitgedanken „Wir leben Neu“, sagt Ralf Mager, Projektleiter des Jubiläums und verantwortlich für die Gesamtkoordination.
29 Bürgerprojeke
Ein großes Ziel der Jubiläumsfeierlichkeiten ist es, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Neu-Ulmerinnen und Neu-Ulmer zu stärken. Ein neues Wir-Gefühl soll entstehen und auch über das Jubiläum hinweg in der Stadt und bei den Bürgern wirken. Dies ist auch der Grund, weshalb das Jubiläum nicht nur mit städtischen Projekten gefeiert wird, sondern auch mit Bürgerprojekten. Rund 60 Bewerbungen sind eingegangen. Insgesamt 29 wurden vom Jubiläumsrat, dem der Arbeitsgruppe übergeordneten und entscheidungsbefugtem Gremium, ausgewählt. Im Jubiläumsjahr, genauer zwischen dem 7. April und dem 29. September 2019, wird es demnach nach aktuellem Stand rund 60 von der Stadt und von Bürgern organisierte Projekte geben.
Zauberkunst zum Auftakt
Der Auftakt zum Jubiläum wird groß, magisch und bunt. Große Ereignisse wurden in Neu-Ulm bisher meist mit einem Festakt im Edwin-Scharff-Haus eröffnet. Nicht so im Jubiläumsjahr. Die Stadt Neu-Ulm beschreitet neue Wege und eröffnet das Jubiläumsjahr am Sonntag, 7. April 2019, in der Ratiopharm Arena. Doch nicht nur örtlich sondern auch im Bereich des Programms wird so einiges neu: Bei der Eröffnung werden die Gäste mitgenommen auf eine magische Reise in das Jubiläumsjahr. Für die nötige Magie sorgen sechs internationale Zauberkünstler. Sie entführen die Gäste mit ihren Shows in eine Welt voller Illusionen und magischer Zauberei. Das Publikum entscheidet am Ende über ein Voting, welche Aufführung am eindrucksvollsten und magischsten war und vergibt den Publikumspreis, den „Internationalen Kulturpreis der Zauberkunst“. Als Partner für die Veranstaltung konnte der weltweit bekannte Magier Florian Zimmer gewonnen werden. Er wird am Abend auch durch das Programm führen. Alle Magier treten bereits einen Tag vorher bei einem Kongress von Magiern für Magier auf. Dort wird der Fachpreis durch eine Fachjury vergeben. Der Gewinner des Fachpreises tritt in der Arena außer Konkurrenz auf. Beide Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert und werden anschließend bei der feierlichen Preisverleihung in der Ratiopharm Arena übereicht.
Der Eintritt ist kostenlos. Karten sind über ein öffentliches Ticket-System erhältlich. Der Buchungsstart wird noch bekannt gegeben.
Weitere Programmpunkte
Am ersten Juniwochenende wird die Neu-Ulmer Innenstadt, insbesondere das Gelände entlang der Donau, zum Festgelände. Auf mehreren Bühnen treten regionale und überregionale Musikgruppen, Bands und Solokünstler auf.
Beim "Bürgertheater" (29. und 30. Juni 2019) bringen Neu-Ulmer Bürgerinnen und Bürger die Historie der Stadt auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Markante Ereignisse und prägende Momente werden auf der Bühne im Stadtpark Glacis szenisch dargestellt.
"Neu-ulm spielt plus" erweitert "Neu-Ulm spielt" im Jubiläumsjahr um zusätzliche Bausteine. So wird die Spielfläche deutlich ausgeweitet. Wie immer werden der Petrusplatz, der Johannesplatz, der Rathausplatz und der Heiner-Metzger-Platz sowie die Ludwigstraße bespielt. Hinzu kommt im Jubiläumsjahr der Bereich Glacis-Ost (6. Juli 2019).
Der Jubiläums-Sommer wird bunt und kreativ. Das Festival "Kultur auf der Straße" erhält zum Jubiläum ein Upgrade: 2019 gibt es nicht nur einen, sondern zwei Tage lang Kultur pur auf den Straßen und Plätzen der Innenstadt. Neben dem Rathausplatz werden auch der Petrusplatz, der Johannesplatz, der Heiner-Metzger-Platz, die Ludwigstraße sowie die Friedenstraße (neu) bespielt. Künstler aus den Bereichen Comedy & Kabarett, Musik, Artistik und Streetart werden die Stadt in ein buntes Meer aus Kunst, Kultur und Musik verwandeln (17. und 18. Aiugust 2019).
Die jahrzehntelange Stationierung der US-amerikanischen Armee in Neu-Ulm hat die Stadt geprägt und beeinflusst. Mit den "Amerikanischen Tagen" möchte die Stadtverwaltung gemeinsam mit W.I.N. diesen Teil der städtischen Vergangenheit aufgreifen. Drei Tage lang steht der Sport- und Freizeitpark Wiley im Zeichen der Stars and Stripes. Highlight wird ein Autokino sein (6. bis 8. September 2019).
In Neu-Ulm gibt es Platz für Neues. Unter dem Motto "Neue Trendsportarten" ist ein sportlich bewegtes Wochenende geplant, an dem sowohl Nischensportarten als auch neue Trendsportarten vorgestellt werden. Mit im Boot sind Neu-Ulmer Sportvereine, externe Sportanbieter und Sportartikelhersteller. Es darf geschaut, ausprobiert und mitgemacht werden (14. und 15. September 2019).
Nicht mit Pauken und Trompeten, vielmehr mit 1.500 Trommlern soll das Jubiläumsjahr 2019 in der Ratiopharm Arena am 29. September 2019 zu Ende gehen. Insgesamt 1.500 Neu-Ulmerinnen und Neu-Ulmer werden in Gruppen unterschiedliche Trommelchoreographien einstudieren. Die Choreographien der einzelnen Gruppen werden dann am Abschlussabend zu einer großen Trommelshow zusammengefügt.