Der Hilfsmotor ist angeworfen

12. November 2018

Selbst wenn es um Grundbedürfnisse wie Essen und eine warme Wohnung geht, hat nicht jede(r) den Mut, seine verzwickte Lage zuzugeben. Aufwühlende Schicksale bleiben oft im Verborgenen, weil sich die Betroffenen schämen. Da sind aufmerksame Nachbarn, Bekannte und Freunde gefragt. Denn nur dann, wenn Notsituationen bekannt sind, kann geholfen werden. Deshalb nicht zögern: Beantragen Sie auf unserem Formular Hilfe, beziehungsweise geben Sie es weiter (siehe Info rechts). Um Bedürftige zum Antragausfüllen zu ermutigen: Der vor wenigen Tagen im Ulmer Gemeinderat vorgestellte Armutsbericht belegt, dass jeder zehnte Ulmer von Armut betroffen ist. Bei den Kindern sind sogar fast ein Drittel bedürftig oder von Armut gefährdet.
Auffällig ist, dass nicht nur Arbeitslose und Kranke am Rand der Existenz leben. Viele Menschen sind gesund, arbeiten sogar in mehreren Jobs und kommen damit trotzdem nicht über die Runden. Sie sind auf staatliche Unterstützung durch Hartz IV angewiesen. Erschwert eine Krankheit zusätzlich das Leben, rutscht manche(r) schnell in eine schier auswegslose Lage.
Wird er/sie nicht vom sozialen Netz aufgefangen, springt in Ulm Neu-Ulm und den angrenzenden Landkreisen Alb-Donau und Neu-Ulm die Aktion 100 000 und Ulmer helft ein. Und das seit fast 50 Jahren. Insgesamt knapp 16 Millionen Euro hat sie bisher gesammelt. Das Herausragende dabei ist, dass jeder gespendete Cent direkt an Bedürftige weitergegeben wird. Verwaltungskosten entstehen keine, denn das Aktions-Team wird von der SÜDWEST PRESSE und von der Stadt Ulm für die Sonderaufgabe freigestellt. So ist der Wirkungsgrad beachtenswerte 100 Prozent.
Die Aktionisten zählen auf Sie!
Damit die Aktion 100 000 und Ulmer helft auch weiterhin Bedürftigen unter die Arme greifen kann, muss das in der vergangenen Spendensaison fast leergefegte Konto wieder gepolstert werden. Das Aktionsteam hat den Hilfsmotor angeworfen, die Vorbereitungen für eine, hoffentlich erfolgreiche Spendensaison laufen auf Hochtouren.
Die Aktionisten zählen auf Sie! Ob Firma, Verein, Familie oder Einzelperson: Machen Sie mit. Wir können Sach- wie Geldspenden gebrauchen. Nicht vergessen: Die Hilfe wirkt schnell. Bereits vor Weihnachten werden rund 2000 Schecks an Bedürftige ausgestellt. Für Menschen, die das Schicksal besonders heftig getroffen hat, sind auf Sonderseiten Extra-Spendenaufrufe vorgesehen. Schlusspunkt der Spendensaison wird die Spendenübergabe an soziale Institutionen Anfang Februar 2019 sein. (Text: Birgit Eberle/SWP)
Weitere Informationen und Veranstaltungsprogramm

Der Hilfsmotor ist angeworfen

Not kennt keine Pause. Karl Bacherle bekommt das ganze Jahr über Anfragen mit der Bitte um Unterstützung. Wie von einer syrischen Flüchtlingsfamilie in Neu-Ulm, die kein Geld für die Mittagsbetreuung ihrer Kinder hatte. „Wir haben ermöglicht, dass sie zum Mittagessen in der Grundschule bleiben können“, erzählt der Organisationsleiter der Aktion 100 000 und Ulmer helft.

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