IHK-Gründeratlas 2019: Qualität und Marktbeständigkeit nimmt zu

18. Oktober 2019

In einer Langzeitbetrachtung von 2009 bis 2018 ist die IHK-Region Ulm sogar die unangefochtene Nummer 1. Der Landesdurchschnitt von durchschnittlich 6,7 Gründungen je 10.000 Einwohner wird mit einem Wert von 8,5 deutlich übertroffen. „Diese Zahlen bestätigen einmal mehr die hohe Dynamik unserer Wirtschaftsregion“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle die Ergebnisse des aktuellen IHK-Gründeratlas.

Talfahrt bei Gründungen gebremst
Erfreulich ist zudem, dass die Gründungszahlen nach einer starken Abwärtsbewegung zwischen 2009 und 2014 in jüngster Zeit nicht mehr weiter sinken, sondern zumindest auf verhaltenem Niveau verharren. 2018 gab es sogar ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden im Betrachtungszeitraum 2016-2018 über 8.925 Betriebe in der IHK-Region Ulm gegründet.

Dennoch: Die Ursache für das überdurchschnittliche Wachstum beim Unternehmensbestand liegt nicht in einer besonderen regionalen Gründungsdynamik. Letztlich weist die IHK-Region Ulm sogar eine im Vergleich zum Landeswert unterdurchschnittliche Gründungsintensität (Gründungen je 1.000 Einwohner) auf. Dies ist aber auch nicht verwunderlich, denn die sehr niedrige Arbeitslosigkeit und die guten Beschäftigungsmöglichkeiten dämpfen die Gründungsdynamik in der IHK-Region Ulm in besonderem Maße. Außerdem ist die Gründungsintensität in eher ländlich strukturierten Regionen erfahrungsgemäß niedriger als im städtischen Umfeld.

Der Spitzenplatz bei der Wachstumsintensität des Unternehmensbestandes hat somit einen anderen Grund: Die Anzahl der Betriebsaufgaben ist in der IHK-Region Ulm relativ gering im Vergleich zur Anzahl der Gründungen. Die Unternehmen in der Region weisen also eine hohe Nachhaltigkeit und Marktbeständigkeit auf.

Marktbeständigkeit entwickelt sich positiv
Bei den Gründungen entwickelt sich die Marktbeständigkeit bereits seit Jahren sehr positiv. 2018 werden nun neue Bestwerte erreicht: Nach drei Jahren sind fast 69 Prozent der Gründungen immer noch am Markt tätig. „Die Qualität der Gründungen hat somit ein beachtliches Niveau erreicht“, sagt Sälzle. „Diese Entwicklung ist dabei auch eine Bestätigung unserer Arbeit. Denn bei den Gründungsberatungen im StarterCenter der IHK Ulm besprechen unsere Berater mit den Gründern sehr intensiv die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Selbständigkeit und prüfen den Businessplan sehr genau“. Bestätigt werde die gute Arbeit bei den rund 3.000 Erstinformationen und 800 vertiefenden Beratungen im Jahr auch durch eine Gründerbefragung. Dort gaben fast 89 Prozent der Befragten an, die Beratungs- und Informationsangebote des IHK-StarterCenters seien in der jeweiligen Gründungsphase „sehr hilfreich“ bzw. „hilfreich“ gewesen.

Information:
Der Gründeratlas der IHK Ulm ist bereits in 7. Auflage erschienen und umfasst aktuell die Jahre 2016-2018. Neben den aufgeführten Gesamtergebnissen, beinhaltet der Atlas auch detaillierte Ergebnisse, z.B. auf Kreis- oder Branchenebene.
Der IHK-Gründeratlas steht unter www.ulm.ihk24.de (Dokument-Nummer 120075) zum Download bereit. Die Studie kann aber auch kostenfrei bei der IHK Ulm als Printversion bestellt werden (Lisa Ziegler, Telefon 0731/173-116 oder ziegler@ulm.ihk.de).

IHK-Gründeratlas 2019: Qualität und Marktbeständigkeit nimmt zu

Der Unternehmensbestand hat in der IHK-Region Ulm im Zeitraum von 2016 bis 2018 weiter zugenommen (+ 955 Betriebe). Und besser noch: Im Vergleich der zwölf baden-württembergischen IHK-Regionen liegt die IHK-Region Ulm bei der Wachstumsintensität – darunter versteht man den Zuwachs an Unternehmen pro 10.000 Einwohner – hinter der Region Hochrhein-Bodensee auf Rang 2.

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Bild: www.pixabay.com
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