Sparkasse Ulm ermöglicht 40 Workshops an Schulen zum Thema „Virtuelles Wasser“

1. September 2022

Naturpädagoge Michael Groh regt Kinder mit interaktivem Unterricht zum Nachdenken an – im Herbst können Gymnasien das Workshop-Angebot nutzen

 Wie viel Wasser wird auf dieser Welt verschwendet – und was kann man dagegen tun? Diesen beiden Kernfragen gehen die „Virtuelles Wasser“-Workshops von Naturpädagoge Michael Groh auf den Grund. Diese Workshops wurden von der Sparkasse Ulm in Zusammenarbeit mit der Deutschen Umwelt-Aktion e.V. Anfang 2022 den Gesamt- und Realschulen in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis angeboten – seitdem haben an insgesamt 18 Schulen 40 Workshops mit hunderten Kindern stattgefunden. „Das ist ein großartiges und wirklich sinnvolles Angebot, das wir jederzeit wieder annehmen würden“, sagt Nina Kremer, Lehrerin an der Weihungstalschule in Staig, die mit ihrer Klasse an den von der Sparkasse Ulm ermöglichten Workshops teilgenommen hat. „Insgesamt vier Klassen von der siebten bis zur zehnten Jahrgangstufe konnten bei uns den Workshop erleben. Vor allem für die Abschlussklasse war das eine große Bereicherung, da ,Virtuelles Wasser‘ sogar Prüfungsthema im Fach AES (Alltagskultur, Soziales und Ernährung) ist.“

Mit diesem Projekt zur Unterstützung der ökologischen Bildung der Kinder möchte die Sparkasse Ulm in unserer Region ein Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser schaffen. Auch dem Naturpädagogen Michael Groh ist es ein sehr wichtiges Anliegen, mit den Kindern über „Virtuelles Wasser“ zu sprechen: „Angesichts der vielen Brände in Europa sowie der Klimakrise ist das ein hochaktuelles und gleichzeitig dramatisches Thema.“  Dennoch legt er Wert darauf, dass seine Workshops den Kindern auch Spaß machen dürfen. Für die Schülerinnen und Schüler ist die Doppelstunde ohne Leistungsbewertung eine willkommene Abwechslung zum normalen Stundenplan. Die Inhalte des Workshops sollen zum Nachdenken anregen sowie Wissensdurst und Kreativität fördern: „Die Schülerinnen und Schüler brauchen sich nicht möglichst viele Daten merken, sondern sollen über unsere Welt nachdenken, neugierig sein und die Dinge hinterfragen“.

Im Unterricht geht es zunächst um die Frage, wie viel Trinkwasser täglich verbraucht wird und was „virtuelles Wasser“ überhaupt ist: Es ist die gesamte Wassermenge, die für die Produktherstellung benötigt wird. Im Endprodukt ist sie jedoch nicht ersichtlich. So werden beispielsweise für die Herstellung einer Jeans etwa 10.000 Liter virtuelles Wasser benötigt. Die Kinder erfahren im Workshop zudem, dass virtuelles Wasser in verschiedene Kategorien eingeteilt wird: in blaues, grünes und graues Wasser (grünes Wasser: Niederschlag/Bodenfeuchte, blaues Wasser: künstliche Bewässerung, graues Wasser: durch landwirtschaftliche oder industrielle Nutzung verschmutztes Wasser). Auch der geschichtliche und geographische Hintergrund von Wasser wird dabei miteinbezogen. Für die vielfältigen Beispiele zum Wasserverbrauch erntet der Diplomingenieur, der über 20 Jahre in der Industrie tätig war, überwiegend erstaunte Gesichter.

Nach dem theoretischen Teil geben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Basis des erlernten Wissens in einem Quiz ihre Einschätzung ab, wie hoch der Wasserverbrauch für verschiedene Dinge ist, beispielsweise für eine Tasse Tee oder eine Tafel Schokolade. Die Kinder sind durch den interaktiven Unterricht voll bei der Sache. Vor allem beim anschließenden Experiment, bei dem es darum geht, den eigenen Wasserverbrauch zu ermitteln und sich mit dem durchschnittlichen Verbraucher in Deutschland zu vergleichen.

Zum Abschluss der Doppelstunde wird darüber gesprochen, welche Möglichkeiten es gibt, (virtuelles) Wasser zu sparen. „Dabei kommen immer wieder interessante Impulse und Ideen von den Schülerinnen und Schülern“, berichtet Michael Groh über das erfolgreiche Projekt. Er freut sich sehr darüber, dass die Sparkasse Ulm entschieden hat, dieses im Herbst an den Gymnasien fortzusetzen.

 

Foto: Sparkasse Ulm
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