HNU-Hub setzt neue Impulse für Impact Entrepreneurship

23. November 2023

Die Hochschule Neu-Ulm (HNU) gehört zu zwölf Hochschulen in Deutschland, die eine Förderung im BMBF-Programm zur Förderung sozialer Innovationen im Hochschulkontext erhalten haben. In enger Zusammenarbeit mit dem Haus der Nachhaltigkeit Ulm, Neu-Ulm und Region e.V. (HdN) hat die Hochschule einen Forschungs- und Transferhub etabliert, der den Austausch zwischen Forschenden, Lehrenden und Entrepreneurinnen und Entrepreneuren intensivieren und Impact Entrepreneurship (IE) in der Gesellschaft verankern soll. Nun hat der neue Hub seine Aktivitäten aufgenommen.

Mit der Gründung des Impact Entrepreneurship Collaboration Hub (IECH) setzt die HNU ein starkes Zeichen in der Förderung von sozialem Unternehmertum und nachhaltiger Entwicklung. „Uns ist es ein Anliegen, einen lebendigen Dialog zwischen allen Akteurinnen und Akteuren zu fördern und somit einen fruchtbaren Nährboden für soziale Innovationen zu schaffen“, erklärt Prof. Dr. Thomas Bayer, Projektleiter des IECH.

Das im Rahmen des BMBF-Förderprogramms „Gesellschaft der Innovationen – Impact-Challenge an Hochschulen“ geförderte Projekt repräsentiert einen zukunftsweisenden Ansatz im Bereich des Impact Entrepreneurship, der sich durch eine intensive und innovative Kollaboration zwischen Hochschule und Zivilgesellschaft auszeichnet. „Das Besondere an unserem Engagement im Bereich Impact Entrepreneurship ist die enge Verzahnung von Theorie und Praxis. Wir schaffen eine Symbiose aus akademischer Expertise und gesellschaftlichem Engagement, um gemeinsam nachhaltige Lösungen für drängende soziale Herausforderungen zu entwickeln“, so Prof. Dr. Thomas Bayer. Die HNU agiert hier nicht nur als akademische Bildungsinstitution, sondern tritt als aktive Gestalterin und Förderin von sozialen Innovationen und nachhaltigem Unternehmertum in Erscheinung.

Ideales Umfeld durch Vernetzung mit dem HNU-Founders Space
Der Founders Space, das Entrepreneurship- und Transfercenter der HNU, spielt dabei eine zentrale Rolle, denn er hält nicht nur die notwendige Infrastruktur, sondern auch ein kreatives Umfeld bereit, in dem Ideen gedeihen können. Die enge Vernetzung des IECH mit dem Founders Space bietet somit die optimalen Bedingungen, um Impact Entrepreneurship von der Theorie in die Praxis zu überführen: Studierende und Lehrende können in direkten Kontakt mit Entrepreneurinnen und Entrepreneuren treten, gemeinsam an Projekten arbeiten und wertvolle Erfahrungen sammeln. „Mit dem IECH-Projekt und dem Founders Space schaffen wir einen Ort, an dem innovatives Denken und unternehmerischer Geist auf soziale Verantwortung und nachhaltiges Handeln treffen. Wir sind überzeugt, dass dieser interdisziplinäre und partizipative Ansatz den Weg für eine neue Generation von Unternehmerinnen und Unternehmern ebnen wird, die nicht nur ökonomisch erfolgreich sind, sondern auch einen positiven Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen leisten“, betont Prof. Dr. Thomas Bayer.

Kooperationspartner HdN: gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft
Als idealer Kooperationspartner für den neuen Hub bot sich das HdN mit seiner Vision „Gemeinsam Zukunft nachhaltig gestalten. Für mich – für dich – für alle” an. Erst durch realistische und lebensnahe nachhaltige Angebote vor Ort, so der Ansatz des Vereins, wird die notwendige Transformation ihren Platz in der Gesellschaft finden. Über 70 Freiwillige arbeiten deshalb daran, bestehende gute Konzepte auf lokaler Ebene zu verknüpfen, um ihre vollständige Wirkkraft zu entfalten. „Der Wandel zu einer nachhaltigeren Gesellschaft kann nur unter Vernetzung von Wirtschaft, Gesellschaft, Wissenschaft und Kommune geschehen“, davon ist Ivanka Burger, Vorstandsmitglied im HdN, überzeugt. Das HdN vereint bereits jetzt Vertreterinnen und Vertreter aller Gruppen – ein großer Mehrwert für den IECH: So können Studierende und Lehrende untersuchen, wie durch technologischen Fortschritt, Bildung und politischen Rahmen der ökonomische, ökologische und soziale Wandel in der Region konkret mitgestaltet wird.

Macht Transformation möglich: Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Gesellschaft
Der für eine gelingende Transformation notwendige Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ist Dreh- und Angelpunkt des IECH. Auf dieser Basis soll eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe etabliert werden, die das konkrete Ziel verfolgt, Nachhaltigkeit in der Region zu verankern. „Die Kooperation zwischen HdN, HNU und Founders Space – also zwischen Zivilgesellschaft, Hochschule und Entrepreneurship- und Gründungscenter – birgt ein ganz besonderes Potenzial, das in dieser Form einmalig ist“, sagt Ivanka Burger. Seit den Anfängen des HdN bestehen zahlreiche Verbindungen zu den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der HNU, deren Weiterentwicklung nun unter anderem im gemeinsamen IECH-Projekt sichtbar wird.

Frische Impulse im Entrepreneurship: neue Rollenbilder, mehr Inklusion und Diversität
Im Rahmen des IECH-Projekts werden diverse Arbeitspakete durchlaufen, die von der Sensibilisierung und Motivation der Hochschulangehörigen für Impact Entrepreneurship über die Entwicklung und Pilotierung spezifischer Veranstaltungsformate bis hin zur medienwirksamen Kommunikation der Kollaboration reichen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Überwindung klassischer Entrepreneurship-Rollenbilder und der Förderung einer inklusiven und diversen Unternehmenskultur. „Unser Ziel ist es, die HNU als Innovationsmotor und Vorbild im Bereich Impact Entrepreneurship zu etablieren und nachhaltige Veränderungen in Gesellschaft und Wirtschaft zu bewirken“, fasst Prof. Dr. Thomas Bayer zusammen.

Die im IECH-Projekt gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen sollen sowohl in der Praxis Anwendung finden als auch in renommierten Entrepreneurship-Journals veröffentlicht werden, um einen maximalen Impact zu erzielen. In einem Treffen wurden bereits erste Anknüpfungspunkte von HNU-Forschenden an den IECH und das HdN identifiziert.

HNU-Ansprechpartner:
Alexander Warth

IECH-Treffen: Team und HNU Forschende (v.l.n.r. Michael Junger, Ivanka Burger, Prof. Dr. Thomas Bayer, Prof. Dr. Judith Mayer (im Display) Alexander Warth, Martin Schwarz, Prof. Dr. Tobias Krüger, Prof. Dr. Antje Wild, Carina Volk) (Foto: HNU)
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