Laut dieser IW-Studie gab es in Baden-Württemberg im Oktober im MINT-Bereich rund 65.200 offene Stellen bei gleichzeitig nur 25.590 Arbeitslosen in diesem Segment. Deutschlandweit würde laut IW ohne Gegenmaßnahmen zur Fachkräftesicherung bis zum Jahr 2025 die Anzahl erwerbstätiger MINT-Fachkräfte um rund eine Million sinken.
„Ein Lösungsansatz ist die Weiterqualifizierung von an- und ungelernten Mitarbeitern zu Facharbeitern“, bekräftigt Maier. Darüber hinaus sollten wir Flüchtlinge möglichst rasch in Arbeit vermitteln und ausbildungsreif machen. Hierbei engagiert sich die Bezirksgruppe Ulm des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall selbst in einem regionalen Flüchtlingsprojekt und unterstützt mit Hilfe eines Integrationslotsen Unternehmen bei der Einstellung von Flüchtlingen. Zudem begrüße Südwestmetall die Forderung der baden-württembergischen CDU-Landesgruppe im Bundestag, Unternehmen zu erlauben, bei der Einstellung von Flüchtlingen den ortsüblichen Lohn zu unterschreiten. „Mit der aktuellen Regelung könne es passieren, dass ein Arbeitgeber einem Flüchtling eventuell einen höheren Lohn zahlen muss als seinen anderen Mitarbeitern“, sagt Maier. Dies hemme ganz klar die Einstellungsbereitschaft.
Durch den Ausbau von Ganztagsangeboten in Kindergärten und Schulen könnten vor allem Frauen wieder verstärkt ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen. „Diese Projekte müssen weiter verstärkt forciert werden“, führt Maier aus. Um die MINT-Lücke zu schließen, müssen wir schon bei den Jugendlichen das Interesse für Technik wecken, so Maier. Südwestmetall ist hier seit Jahren mit zahlreichen Projekten vom M+E-InfoTruck, der die zahlreichen Ausbildungsberufe der Metall- und Elektroindustrie spannend und anschaulich erklärt, bis hin zu Bildungsmessen aktiv.