Die Region Ulm/ Neu-Ulm/ Alb-Donau erhält im Rahmen des Bundesförderprogramms HYLAND – Wasserstoffregionen 300.000 € Fördergeld für die Wasserstoffforschung. Mit dem Fördergeld soll in den nächsten anderthalb Jahren ein Gesamtkonzept von der Erzeugung über die Logistik bis hin zur konkreten Nutzung von Wasserstoff in den Sektoren Verkehr, Industrie und Energie erarbeitet werden, das die komplette Wertschöpfungskette berücksichtigt.
Wissenschaft (DE)
Gleich zwei Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC) gehen an die Universität Ulm: Die Psychologie-Professorin Iris-Tatjana Kolassa und die Biologin Professorin Lena Wilfert erhalten jeweils eine Projektförderung über rund zwei Millionen Euro für fünf Jahre. In ihrem Projekt MitO2Health will Iris-Tatjana Kolassa untersuchen, inwiefern schwere depressive Erkrankungen auf zellulären Energiemangel zurückgehen. Lena Wilfert erforscht hingegen die Verbreitung und Evolution eines Erregers, der Bienenvölker bedroht. Der ERC Consolidator Grant hat zum Ziel, hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beim Ausbau ihrer Arbeitsgruppen zu stärken und ihre internationale Sichtbarkeit zu fördern. In einem zweistufigen Verfahren sind rund 12 Prozent der über 2400 Anträgen für die Förderung ausgewählt worden.
Zum 50. Jubiläum des Lehrbetriebs an der Universität Ulm stellt eine neue Veranstaltungsreihe die Lehre und das Lernen in den Mittelpunkt. Den Auftakt macht am 10. Dezember (18:00 Uhr, Stadthaus) eine Podiumsdiskussion unter dem Motto “Humboldt forever– Forschendes Lehren und Lernen heute”. Nach einem Kurzvortrag über das Lebenswerk Alexander von Humboldts diskutieren Lehrende und Studierende, welche Rolle das forschende Lernen in Zeiten relativ standardisierter Bachelor- und Masterstudiengänge spielen kann. Die nächste Veranstaltung der Reihe am 21. Januar thematisiert, wie die junge Generation auf den Arbeitsmarkt von morgen vorbereitet werden sollte. Der Eintritt ist frei!
Das Bienenschutzvorhaben BienABest ist als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet worden. Die Projektpartner Professor Manfred Ayasse von der Universität Ulm und Kolleginnen des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) nahmen die Auszeichnung in dieser Woche entgegen. Im Projekt erforschen die Biologinnen und Biologen den idealtypischen Lebensraum für Wildbienen und sie erfassen die Entwicklung der Bienenpopulation mit bestandschonenden Verfahren. Ihre Erkenntnisse zu den gefährdeten Bestäubern werden in VDI-Richtlinien umgesetzt.
Unter den einflussreichsten Forschenden der Welt finden sich gleich acht Ulmerinnen und Ulmer. Gemäß der jetzt veröffentlichten Analyse der „Web of Science Group” sind diese Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besonders häufig in Fachveröffentlichungen zitiert worden – ein wichtiger Beleg für die Bedeutung ihrer Forschung.
Universitätsklinikum Ulm nutzt PET/MRT der neuesten Generation: Morphologie und Metabolismus, also die Struktur des menschlichen Körpers und den Zellstoffwechsel, kann der Ganzkörper-Scanner der neuesten Generation im Zentrum für Bildgebung des Universitätsklinikums Ulm zeitgleich darstellen. Seit September 2019 wird die Technologie sowohl für die Patientenversorgung, als auch in der medizinischen Forschung und Lehre eingesetzt.
Den Ulmer Physikprofessoren Martin Plenio und Fedor Jelezko ist erneut ein Coup gelungen: Wie bereits 2012 haben sie einen selten vergebenen Synergy Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) eingeworben. Drittes Mitglied im neuen Projekt HyperQ ist Professor Jan Hendrik Ardenkjær-Larsen von der Technischen Universität Dänemark. In den nächsten sechs Jahren werden die Wissenschaftler mit rund 9,4 Millionen Euro gefördert. Ziel ihres Forschungsvorhabens ist die Revolution von Kernspinanwendungen mithilfe der Quantentechnologie. Dabei haben die Forschenden nicht nur den allseits bekannten MRT-Scanner im Krankenhaus im Sinn, sondern auch winzige Sensoren, mit denen Stoffwechselprozesse in lebenden Organismen untersucht werden können.
Physiker aus Albert Einsteins Geburtsstadt Ulm sowie aus Hannover haben das Jahrhundertgenie auf den Prüfstand gestellt und Schnittstellen der Relativitätstheorie mit der Quantenmechanik untersucht. Im Zentrum der aktuellen Veröffentlichung in “Science Advances” steht das berühmte Zwillingsparadoxon. Experimentell umsetzen lässt sich die theoretische Vorarbeit der Physiker in einer 10 Meter hohen “Atomfontäne”, die gerade in Hannover entsteht. Ganz praktisch könnten die nun veröffentlichten Erkenntnisse dabei helfen, Anwendungen aus den Bereichen Navigation und Beschleunigungsmessung zu verbessern.
Die Wirtschafts- und Wissenschaftsministerinnen haben das Konzept für ein „Sustainable Lithium-Ion Hub Ulm“ bei Bundesforschungsministerin Anja Karliczek eingereicht. Das Konzept soll den nächsten Schritt auf dem Weg zur Erforschung und Etablierung einer industriellen Batteriezellfertigung einleiten.
Vom 23. bis zum 27. September steht die Herbstakademie an der Universität Ulm im Zeichen des großen Naturforschers Alexander von Humboldt, der in diesem Jahr seinen 250. Geburtstag feiern würde. Veranstaltet wird die Weiterbildungswoche vom Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWIW) in Kooperation mit dem Botanischen Garten. Neben Vorträgen und vertiefenden Angeboten zu “Humboldts Erbe” werden wieder zahlreiche Arbeitsgruppen, Mittwochsangebote und eine kulturelle Begleitveranstaltung geboten. Eine Anmeldung zur Herbstakademie (regulär 89 Euro) ist noch bis zum 31. August möglich, wobei auch einzelne Veranstaltungen gebucht werden können.