Hervorragende Chancen für Absolventen der dualen Ausbildung

17. April 2012

Diese Zahlen liefert der gerade aktualisierte Fachkräftemonitor. Demnach bleibt jede 14. offene Stelle in der IHK-Region Ulm unbesetzt – in Baden-Württemberg insgesamt jede 17. Stelle. Landesweit summiert sich der Mangel auf 230.000 fehlende Fachkräfte. Am stärksten ausgeprägt ist der Mangel bei den technischen Berufen – im akademischen wie auch im nichtakademischen Bereich.

Der Fachkräftemangel wird zwar in den kommenden Jahren konjunkturell bedingt deutlich schwanken. Aufgrund der demographischen Entwicklung wird es aber Berufe geben, bei denen selbst in konjunkturellen Tiefphasen ein Mangel an Fachkräften herrschen wird. Ein Blick auf die einzelnen Berufe verrät, dass es keinesfalls nur die so genannten High Potentials sein werden, die den Unternehmen fehlen. Zwar ist dort der relative Anteil der ungedeckten Nachfrage besonders hoch. Doch letztlich sind lediglich etwa 1.300 der im Zeitraum 2012 bis 2025 durchschnittlich 11.000 nicht zu besetzenden Stellen auf Akademikermangel zurückzuführen – zwei Drittel davon sind fehlende Ingenieure.

Den größten Teil des Fachkräfteproblems machen mit einem durchschnittlichen Mangel von 6.100 jedoch die nichtakademischen Berufe mit hoher Qualifikation aus. Hierzu zählen Personen mit einer Weiterbildung zum Techniker, Meister, Fach- und Betriebswirt (IHK) etc. „Wer eine Karriere mit Lehre anstrebt, ist auf jeden Fall auf der Gewinnerstraße“, kommentiert Sälzle die mehr als viermal so hohen Bedarfszahlen für nichtakademische Berufe mit hoher Qualifikation im Vergleich zu akademischen Berufen in der Region.

Allerdings gibt es auch Berufsgruppen, Branchen und Regionen, in denen zeitweilig ein Überangebot an Fachkräften zu beobachten ist. Gerade bei den Hilfsberufen ist generell ein Überschuss an gering qualifizierten Arbeitskräften zu beobachten. Umso wichtiger ist es, die notwendigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, auch aus diesen Gruppen neues Fachkräftepotenzial für den Arbeitsmarkt zu erschließen – beispielsweise durch geeignete Weiterbildungsmaßnahmen. Ein Baustein, dem Fachkräftemangel zu begegnen, ist die bessere Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse. Am 1. April trat das Gesetz über die „Feststellung der Gleichwertigkeit von Berufsqualifikationen Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz BQFG)“ in Kraft. Zuwanderer mit ausländischem Berufsabschluss wird es damit erheblich leichter gemacht, in Deutschland eine ihrer Qualifikation entsprechende Beschäftigung auszuüben.

Hervorragende Chancen für Absolventen der dualen Ausbildung

In der Region Ulm fehlen in diesem Jahr rund 6.100 Techniker, Meister, Fach- und Betriebswirte, so lautet die Analyse des jetzt aktualisierten Fachkräftemonitors der Industrie- und Handelskammern. „Die Unternehmen der Region bieten jungen Menschen hervorragende Karrierechancen mit beruflicher Ausbildung und anschließender Weiterbildung“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle.

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Beste Karrierechancen bieten Unternehmen mit der dualen Ausbildung. Bild: Südwestmetall
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