25. European Union Contest for Young Scientists vom 20. bis 25. September 2013 in Prag

20. September 2013

Drei aktuelle Bundessieger von Jugend forscht vertreten Deutschland ab morgen beim 25. European Union Contest for Young Scientists in Prag. An dem Nachwuchswettbewerb nehmen dieses Jahr 126 talentierte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 37 Ländern teil. Die Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren präsentieren in neun Wettbewerbsdisziplinen insgesamt 85 Forschungsprojekte, die von einer internationalen Expertenjury bewertet werden. 

Die deutschen Teilnehmer konnten sich beim Jugend forscht Finale Anfang Juni in Leverkusen für den EU-Wettbewerb qualifizieren. Chemie-Bundessieger Michael Laue (18) aus Muldestausee bei Bitterfeld präsentiert sein neu entwickeltes Verfahren zur Herstellung elektrisch leitender Kohlenstoffschichten mit einfachen Mitteln. Dafür oxidierte er handelsüblichen Graphit mit starken Säuren zu Graphitoxid. Mittels Ultraschall spaltete er davon einzelne Schichten ab: das Graphenoxid. Um schließlich noch den Sauerstoff auszutreiben, experimentierte er mit Blitzlicht, Laserstrahlen, Mikrowelle und verschiedenen Chemikalien.

Lennart Kleinwort (15) aus Zell bei Würzburg schrieb eine Software, mit der sich auf Smartphones und Tablet-Computern geometrische Figuren darstellen und verändern lassen. Mit seinem Programm kann der Jungforscher Kreise bewegen, drehen oder vergrößern, einfach indem er mit mehreren Fingern gleichzeitig über den Bildschirm streicht. Darüber hinaus ist es möglich, im Freihandmodus geometrische Objekte auf das Display zu malen. Beim 48. Bundeswettbewerb wurde dieses Projekt aus dem Fachgebiet Mathematik/Informatik mit dem Preis des Bundespräsidenten für eine außergewöhnliche Arbeit ausgezeichnet.

Das deutsche Team komplettiert Daniel Pflüger (18) aus Lüneburg. Der Jungforscher entwickelte eine neue Methode, um das Auftreffen eines Tropfens auf eine spiegelglatte Wasseroberfläche zu analysieren. Er konnte erste Ansätze zur Messung des komplexen Wasserspiels beim Tropfeneinschlag realisieren, indem er die Höhe der entstehenden Wellen mit Laser und Digitalkamera präzise maß. Auf diese Weise gelang ihm eine günstige Alternative zu Aufnahmen mit teuren Hochgeschwindigkeitskameras.

Den jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern winken Preise im Gesamtwert von 44.500 Euro sowie Praktika und Forschungsreisen. Die Sieger werden am Dienstag, den 24. September 2013 in einer Feierstunde in der Prager Bethlehemskapelle geehrt.

Der European Union Contest for Young Scientists wird von der Europäischen Kommission veranstaltet. Ziel ist die Förderung des wissenschaftlichen Austausches und der Zusammenarbeit zwischen jungen Forschern. Seit Gründung des Wettbewerbs 1989 konnten Jugend forscht Bundessieger insgesamt 19 erste Preise erringen.

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