“Energiesparmeister“ gekürt

14. April 2014

PERI stellte im Jahr 2013 ein neues Büro- und Verwaltungsgebäude in Weißenhorn fertig. Es unterschreitet den Primärenergiebedarf laut Energieeinsparverordnung (EnEV) um 29 Prozent. Die Gebäudehülle wurde mit dreifach verglasten Fenstern versehen; außerdem gibt es einen Sonnenschutz mit Lichtlenkfunktion und Gebäudesteuerung. Die Beleuchtung wird über Anwesenheitssensoren und Präsenzmelder gesteuert. Ein betriebseigenes Biomassekraftwerk erzeugt Strom und gleichzeitig Fernwärme (Kraftwärmekopplung). Zum Heizen und Kühlen verfügt das neue Gebäude über eine thermische Bauteilaktivierung, eine Absorptionskältemaschine in Kombination mit dem Biomassekraftwerk sowie effiziente Rotationswärmetauscher für die Belüftung. Die Dächer werden über Rigole in den Boden entwässert. Die WC-Anlagen sind mit einer modernen Spülfunktion ausgestattet.

Ritter & Bader sanierte ebenfalls im vorigen Jahr sein Firmengebäude in Weißenhorn. Das Dach und die Fenster wurden erneuert. Über eine 60 Kilowatt-Peak (kWp)-Photovoltaikanlage mit spezieller Kühlung der Wechselrichter wird eine hohe Eigenstromabdeckung erreicht. Bei der Heizung wurde 2006 der alte Ölkessel durch ein Blockheizkraftwerk ausgetauscht; seit 2013 sind sechs Blockheizkraftwerke im Einsatz. Restkälte und Eisspeicher aus dem Produktionsprozess dienen zur Klimatisierung der Arbeitsplätze. Strom aus betriebseigener Herstellung speist zudem das Firmenfahrzeug mit Elektroantrieb.

Weitere Geldpreise erhielten: TTS Cleantec (Illertissen) 1000 Euro; Armin Oßwald Illerplastic (Illertissen) und Gugelfuß (Elchingen) je 750 Euro; Nething & Partner Architekten, Ingenieure (Ulm, Neu-Ulm) 500 Euro. 

Nachträglich prämierte Landrat Geßner auch den „Energiesparmeister“ in der Kategorie Privatleute. Lore Kindermann und Uli Hollmann, die während des 1. Energietages am 9. November 2013 im Ausland weilten und deshalb ihren Preis nicht entgegennehmen konnten, erhielten 1500 Euro. Im Elchinger Ortsteil Thalfingen kauften, sanierten und bauten sie ein 60 Jahre altes Wohnhaus um. Das Gebäude, in das sie 2012 einzogen, weist den Energiestandard von mindestens KfW 100 auf.

Die Veranstalter des 2. Energiespartages freuten sich mit den Preisträgern des Wettbewerbs „Energiesparmeister“. Foto: Raphael Bögge
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