Für ihre herausragenden Forschungsleistungen auf dem Gebiet der biologisch orientierten makromolekularen Chemie wurde Professorin Tanja Weil im Rahmen der traditionellen Schwörfeier am Montag mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Ulm ausgezeichnet. Weil leitet seit 2010 das Institut für Organische Chemie III und Makromolekulare Chemie an der Universität Ulm. Sie vertritt dabei eine neue interdisziplinäre Forschungsrichtung, die eine hochinnovative Brücke zwischen Chemie, Molekularbiologie und Medizin schlägt und damit völlig neue Forschungsfelder erschließt. Dabei geht es beispielsweise um den Einsatz chemisch programmierter Biopolymere als Signalgeber und Wirkstoff-Transporter für die medizinische Diagnostik und Therapie.
Alle zwei Jahre wird der 1971 erstmals vergebene Wissenschaftspreis der Stadt Ulm für hervorragende wissenschaftliche Leistungen an Personen, Forschungs- oder Arbeitsgruppen vergeben. Bewerben können sich bevorzugt jüngere Forscher, die mit der Universität oder Hochschule Ulm assoziiert sind. In diesem Jahr teilt sich Professorin Tanja Weil den mit insgesamt 15 000 Euro dotierten Preis mit Professor Gerd Heilscher von der Hochschule Ulm (Fakultät Produktionstechnik und Produktionswirtschaft). Ausgezeichnet wurde der Leiter des Instituts für Energie- und Antriebstechnik für seine Forschungsarbeit zum Thema „Intelligente Stromnetze für die Energiewende“.