Ausverkauftes Heimspiel für Professor Spitzer

27. Oktober 2014

Das war dann auch für den Bildungsreisenden Professor Dr. Dr. Manfred Spitzer neu. Der Mann, der am Vorabend noch in Detmold und einige Tage zuvor in Chile einen Vortrag gehalten hatte, roch in der mit 2.700 Besuchern bis auf den letzten Platz belegten ratiopharm arena den süßlichen Geruch von Popcorn. „Das habe ich noch nie erlebt“, so Spitzer lächelnd. „Es ist eine sehr schöne Erfahrung, das was einen persönlich umtreibt, mit so vielen Menschen teilen zu können“, zeigte sich der eloquente Redner begeistert von der Kulisse.

So pendelte dann auch der Vortrag über „Mentale Stärke“ zwischen humorvollen Anekdoten und harten wissenschaftlichen Fakten. Spitzer, der als ärztlicher Direktor der psychiatrischen Universitätsklinik Ulm erstmals in der Region vor so einem großen Publikum gesprochen hatte, referierte über das Gehirn und seine phänomenale Wandlungsfähigkeit. Seine Kernbotschaft: „Use it or lose it“, also: Gebrauch‘ es, oder du verlierst es. Und das Erstaunliche: Von in der Jungend gelernten Fähigkeiten profitiert das menschliche Gehirn auch noch im hohen Alter. So präsentierte Spitzer  Studien, die nachweisen konnten, dass das Lernen einer Fremdsprache die Altersdemenz um fünf Jahre verzögert. Sehr zur Freude des buntgemischten Publikums stellte der Wissenschaftler dann die These auf, dass auch Schwäbisch einen ähnlichen Effekt auf die Hirnfunktion haben könnte.

Einen großen Effekt für die ratiopharm akademie hatte der Vortrag auf jeden Fall, denn Spitzer stiftete die Einnahmen der von Basketball Ulm organisierten und durchgeführten Veranstaltung der ratiopharm akademie. Dazu passend seine Aussage: „Je mehr Sport Kinder machen, desto besser für den Kopf.“ Artur Kolodziejski, der Sportliche Leiter der ratiopharm akademie, war es dann, der am Ende eines spannenden Abends ein Trikot mit der Aufschrift „Jugendförder“ und der Nummer 14 überreichte. „Es würde mich sehr freuen, wenn wir diese grandiose Zusammenarbeit auch im nächsten Jahr – dann mit der Nummer 15 – wiederholen könnten.“ Dem Ulmer Publikum dürfte das gefallen. Denn noch 10 Minuten vor Veranstaltungsbeginn hatte sich an der Abendkasse eine so lange Schlange gebildet, dass die ursprüngliche Kapazität von 2.500 Plätzen auf 2.700 angehoben wurde.

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