Wissenstransfer[Netzwerk]² des Schwabenbundes erfolgreich

27. Januar 2015

Im Rahmen des baden-württembergischen Wettbewerbs zur zukunftsfähigen
Regionalentwicklung hat der Schwabenbund unter Federführung der IHK Ulm das regionale Entwicklungskonzept Wissenstransfer[Netzwerk]² entwickelt. Ziel ist es, ein Netzwerk von
Forschungs- und Hochschuleinrichtungen mit der Wirtschaft, insbesondere mit kleinen und mittleren Unternehmen, im Gebiet des Schwabenbundes zu knüpfen. Dieses Konzept wurde von der Jury
für gutgeheißen. Kernelemente des Netzwerks sind sogenannte Leuchtturm- und Schlüsselprojekte an den Hochschulen. „Wir sind erfreut, dass unser regionales Entwicklungskonzept Wissenstransfer[
Netzwerk]² des Schwabenbundes positiv bewertet wurde und dass damit die Voraussetzungen für die Förderung des Leuchtturmprojekts der Hochschule Biberach geschaffen wurden,“ kommentiert
IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle die frohe Botschaft. "Wir haben es geschafft, mehr als die Hälfte der von uns anvisiertenFördergelder tatsächlich in die Region zu holen – und das, obwohl
der Wettbewerb des Landes deutlich überzeichnet ist."

Die beiden in Ulm vorgesehenen Leuchtturmprojekte an der Hochschule und an der Universität hat das Land als nicht förderfähig angesehen. "Dies ist besonders ärgerlich, weil die Vertreter des Landes in einem Beratungsgespräch im März 2014 noch anderer Ansicht waren", so Sälzle. Als Gründe für diese Entscheidung werden angegeben, dass beim Projekt der Hochschule Ulm keine Baumaßnahmen vorgesehen sind und nur diese könnten gefördert werden. Ähnlich seltsam ist die Entscheidung in Bezug auf die Universität Ulm. Diese könne im RegioWIN-Wettbewerb grundsätzlich keine Fördermittel erhalten, weil sie nach Ansicht des Landes keine angewandte Forschung betreibe. "Diese Entscheidung ist für mich nicht nachvollziehbar. Unser Leuchtturmprojekt hat ganz klar anwendungsorientierte
Forschung zum Ziel“, wundert sich Dr. Ulrich Simon vom Ulmer Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen der Universität über die Nichtberücksichtigung.

„Die Idee, die beiden Ulmer Projekte mit derartigen formalen Begründungen aus dem Verfahren zu nehmen, ist für uns völlig unverständlich“, so Sälzle. „Die Projekte der Universität und der Hochschule
sind gute Projekte, die die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittelständischen Betriebe zum Ziel haben.“ Tatsächlich ist es Kern der europäischen Strategie "Europa 2020" für nachhaltiges Wachstum, die Innovationsfähigkeit der mittelständischen Wirtschaft zu stärken. Und genau dieses Ziel würde mit den Ulmer Projekten erreicht, wie die Rückmeldungen aus den Unternehmen bestätigen.

Bei all dem Unmut ist dies für Sälzle aber kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Die IHK Ulm und die beteiligten Hochschulen haben bereits signalisiert, dass die Arbeit an den Projekten weitergehen
wird. Das Land hat hierfür wertvolle Hinweise angekündigt, wie diese beiden Projekte außerhalb von RegioWIN eine finanzielle Förderung erfahren können. Auf diese Hinweise sind nun alle Beteiligten
sehr gespannt.

Wissenstransfer[Netzwerk]² des Schwabenbundes erfolgreich

Beim Wettbewerb RegioWIN wurde das Entwicklungskonzept
Wissenstransfer[Netzwerk]² des Schwabenbundes
und dessen Leuchtturmprojekt an der Hochschule Biberach
prämiert. Die Hochschule Biberach ist mit ihrem Technologietransferzentrum
PLUS erfolgreich. In den nächsten sechs Jahren werden
dort nun insgesamt 9,8 Mio. Euro investiert.

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Übergabe der Urkunde von Minister Alexander Bonde an Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle, rechts davon die Ministerin Theresia Bauer und Minister Nils Schmid. Foto: Jan Potente
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