Innovation für die Reha von Schlaganfallpatienten

16. November 2015

Vom Praxisprojekt zu Beginn des Bachelor-Hauptstudiums zur Unternehmensgründung kurz nach dem Abschluss: Dominik Hepp, Masterabsolvent der Medizintechnik, ist gemeinsam mit seinem Team ein richtiger Durchmarsch gelungen. Anfang November feierte die „Gründerwerkstatt manus GbR“ ihre öffentliche Geburtsstunde. Im Rahmen eines „Exist-Gründerstipendiums“ werden Hepp und Mitgründer Jan Kirsch und Tobias Knobloch im Zeitraum von zunächst einem Jahr einen Prototyp für „Aktive Orthopädietechnik für die obere Extremität“ erstellen.
Ziel der drei Medizintechniker ist es, einen motorisierten Überzug zur physiotherapeutischen Unterstützung von Schlaganfallpatienten zu entwickeln. Dieser „Physio-Handschuh“ soll es den Patienten, die unter Beeinträchtigungen ihrer Hand- und Armbeweglichkeit leiden, ermöglichen, auch selbstständig zuhause an ihrer Therapie zu arbeiten. Er ist Kernstück eines neuartigen Trainings- und Rehabilitationskonzepts für Schlaganfallpatienten und soll die bisherigen Anwendungen ablösen, die als schwere Apparaturen nicht transportabel und nicht auf eine langfristige Unterstützung der Patienten im Alltag ausgerichtet sind.   
Laut der Deutschen Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin (DGNI) gibt es in Deutschland jährlich etwa 196.000 erstmalige und 66.000 wiederholte Schlaganfälle. Der Schlaganfall ist die häufigste Ursache erworbener Behinderung im Erwachsenenalter. Selbst bei jüngeren Menschen ist es dabei schwer vorauszusagen, wie gut eine Erholung ausfällt. Mit gezielten Reha-Maßnahmen können sich aber Einschränkungen wie Lähmungen zumindest teilweise häufig zurückbilden – allerdings gibt es hier noch viel Nachholbedarf.
„Die Versorgung von Handlähmungen gibt es bisher praktisch nicht“, erläutert Hepp. „Das ist die Marktlücke, in die wir springen wollen.“ Wertvolle Vorkenntnisse für die Produktentwicklung bringen die „Gründer-Wissenschaftler“ aus ihrem Studierendenprojekt Projekt Handprothese

Innovation für die Reha von Schlaganfallpatienten

Drei Medizintechnik-Absolventen der Hochschule Ulm entwickeln in ihrer frisch ins Leben gerufenen „Gründerwerkstatt manus GbR“ ein neuartiges Trainings- und Rehabilitationskonzept für Schlaganfallpatienten. Ein „Physio-Handschuh“, das heißt, ein motorisierter Überzug, mit dem die Patienten auch selbstständig zuhause an ihrer Therapie arbeiten können, soll die bisherigen Anwendungen ablösen, die als schwere Apparaturen nicht transportabel und nicht auf eine langfristige Unterstützung der Patienten im Alltag ausgerichtet sind.

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Die forschenden Jungunternehmer mit ihrem „Gründervater“ (v.l.n.r.: Dominik Hepp, Jan Kirsch, Professor Felix Capanni und Tobias Knobloch)
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