Geringste Armutsgefährdung in der IHK-Region Ulm

11. Januar 2016

Bei der landesweiten Betrachtung der Armutsgefährdung fallen
deutliche regionale Unterschiede auf: So war 2012 in der IHKRegion
Ulm nur etwa jede neunte Person von Armut gefährdet
(11,0 Prozent). Anders in der IHK-Region Rhein-Neckar, die mit
19 Prozent die höchste Armutsgefährdungsquote aufwies und damit
jede fünfte Person betroffen war. Deutlich unter dem Durchschnittswert
für Baden-Württemberg von 14,7 Prozent lagen neben
Ulm noch die IHK-Regionen Bodensee-Oberschwaben und Hochrhein-
Bodensee mit je 12,2 Prozent.

Die Gefahr in Armut zu geraten nahm in Baden-Württemberg von
2007 bis 2012 um 1,7 Prozentpunkte auf rund 1,6 Mio. Personen
zu. Entgegen diesem Trend verringerte sich in dieser Zeit die Armutsgefährdung
in der IHK-Region Ulm deutlich um zwei Prozentpunkte.
Ebenfalls einen Rückgang verzeichneten nur noch die Regionen
Bodensee-Oberschwaben (0,6 Prozentpunkte) und Hochrhein-
Bodensee (0,1 Prozentpunkte).

„Ein weiteres Mal stehen wir im direkten Vergleich mit anderen
Regionen hervorragend da. In diesen vergleichsweise guten Zahlen
spiegeln sich die Wirtschaftsstärke unserer Region und eine der seit
Jahren geringsten Arbeitslosenquoten wieder“, wertet Otto Sälzle,
Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm die Ergebnisse des Berichts.

Die sehr gute strukturelle Lage der hiesigen Region zeigt sich auch
im Geschlechtervergleich oder der Armutsgefährdung von Menschen
mit Migrationshintergrund. Zwar liegt die Armutsgefährdung
von Frauen (15,8 Prozent) in allen Regionen über der der Männer
(13,6 Prozent), doch nirgendwo ist das Armutsrisiko von Frauen
niedriger als in der Ulmer Region (13 Prozent).

Menschen mit Migrationshintergrund sind mit 24,1 Prozent landesweit
im Vergleich zur Gesamtbevölkerung (11,2 Prozent) überdurchschnittlich
armutsgefährdet. Die höchsten Armutsgefährdungsquoten
für diese Personengruppe liegen in den IHK-Regionen
Rhein-Neckar mit 30,5 Prozent und Reutlingen mit 29,1 Prozent.
Das geringste Armutsrisiko gab es in den IHK-Regionen Bodensee-
Oberschwaben (17,2 Prozent) und Ulm (17,7 Prozent).

Hintergrundinformation:
Als armutsgefährdet gelten Personen, die über weniger als 60 Prozent
des mittleren Pro-Kopf-Einkommens (Median) der Bevölkerung
eines Raumes verfügen. Unterhalb dieses Schwellenwerts wird
angenommen, dass die Menschen über so geringe monetäre Mittel
verfügen, dass sie von der Lebensweise ausgeschlossen sind, die im
Land als üblich angesehen wird. Die Schwelle lag 2012 in Baden-
Württemberg für einen Einpersonenhaushalt bei 952 Euro im
Monat.

Geringste Armutsgefährdung in der IHK-Region Ulm

Nach dem ersten Armuts- und Reichtumsbericht Baden-Württemberg 2015 des Sozialministeriums weist die IHK-Region Ulm die geringste Armutsgefährdungsquote
aller 12 IHK-Regionen im Land auf. Zugrunde liegen statistische Zahlen des Jahres 2012.

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