„Die Zunahme ist um diese Jahreszeit üblich. Quartalskündigungen zum Jahresende und auslaufende Arbeitsverhältnisse spielen hierbei eine Rolle“, erklärt Alfred Szorg, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm. Szorg sieht für 2017 einen stabilen Arbeitsmarkt, der zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit führen wird. „Mit dem Januarwert dürften wir den Höchststand der Arbeitslosigkeit für 2017 erreicht haben. Spätestens ab März wird der Rückgang spürbar werden“, so der Agenturleiter.
Mit 3,3 Prozent hält der Agenturbezirk Ulm dieselbe Arbeitslosenquote wie im Januar 2016. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg liegt im Jänner bei 3,9 Prozent. Das sind 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr und 0,3 mehr als im Dezember.
Im Alb-Donau-Kreis stieg die Arbeitslosigkeit um 280 Personen auf 3 460 Arbeitslose an. Die Quote stieg um 0,3 auf 3,2 Prozent. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) zählte die Statistik mit 2 030 Menschen, 270 mehr als vor vier Wochen und 80 mehr als im Vorjahr. Das Jobcenter Alb-Donau betreute mit knapp 1 440 Arbeitslosen 20 Menschen mehr als im Vormonat und 40 mehr als im Vorjahr.
Im Stadtgebiet Ulm stieg die Arbeitslosenquote um 0,4 auf 4,3 Prozent, zum Vorjahr ging die Quote um 0,4 Prozentpunkte zurück. Der Wert liegt weiter über dem Landesdurchschnitt. Im Ulmer Stadtgebiet waren 2 920 Menschen ohne Arbeit, 270 mehr als im Vormonat und 200 weniger als im Januar des Vorjahres.
Landkreis Neu-Ulm: Quote steigt auf 2,7 Prozent
Im Landkreis Neu-Ulm stieg die Arbeitslosenquote im Januar um 0,4 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 2,9 Prozent. 2.601 Arbeitslose waren zum Stichtag gemeldet (plus 339 zum Vormonat, minus 198 zum Vorjahr). Richard Paul, Leiter der Agentur für Arbeit Donauwörth und somit auch zuständig für den Landkreis Neu-Ulm, erläutert die aktuelle Entwicklung: „Wenn die Temperaturen sinken, steigt die Anzahl der Arbeitslosemeldungen. Die saisonalen Entlassungen treffen Im kurzfristigen Vergleich mit dem Vormonat vor allem Männer und Ausländer, da diese besonders häufig in den witterungsabhängigen Berufen arbeiten wie z.B. Bau- und Baunebengewerbe, Gartenbau, Straßenbau oder Fuhrrunternehmen. Der längerfristige Vergleich mit den Vorjahreswerten zeigt aber eine Abnahme der Arbeitslosigkeit um 3,2 Prozent. Die Einstellungsbereitschaft der Firmen ist weiterhin sehr positiv und die wirtschaftliche Grundstimmung hält weiter an und lässt für das Jahr 2017 eine gute Arbeitsmarktsituation weiter erwarten. Jedoch fehlen in vielen Bereichen die notwendigen Fachkräfte. Deshalb ist für dieses Jahr die Qualifizierung für uns ein sehr wichtiges Thema. Jeder Arbeitslose der sich weiterbilden will, kann und darf und die gesetzlichen Möglichkeiten hierzu vorhanden sind, wird von uns unterstützt.“
Agentur für Arbeit Ulm
Agentur für Arbeit Donauwörth Arbeitsmarkbericht Januar 2017Arbeitsmarkt in Zahlen