Vorgestellt wurden die bisherigen Ergebnisse des Großprojekts sowie erste Forderungen an die Politik für den zukünftigen regulatorischen Rahmen, berichtet Professor Matthias Grandel, der an der Hochschule Biberach u. a. die Themen Smart Energy und Digitale Geschäftsmodelle lehrt. Mit seinen Master-Studierenden befand er sich mittendrin, konnte die Impulsvorträge ebenso wie die Round Tables besuchen. „Ob der Diskurs der Fachleute sich um Fachbegriffe aus dem Bereich Intelligente Messsysteme wie iMSys und Steuerbox drehte oder um ganz neue Ansätze, wie z.B. das Ampelkonzept für das intelligente Verteilungsnetz – die Studierenden konnten die Diskussionen thematisch richtig verorten", berichtet Professor Grandel.
Im Rahmen der Veranstaltung fanden die Biberacher Masterstudenten viele weitere Anknüpfungspunkte für Gespräche mit Entscheidungsträgern aus Unternehmen der Energiewirtschaft, aber auch mit Wissenschaftlern aus der Forschung, etwa von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FFE) München oder dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE Freiburg. Dabei ging es nicht nur um den fachlichen Austausch, sondern auch um das wichtige Thema Networking, für die Studierenden auch vor dem Hintergrund des anstehenden Berufseinstiegs. „Einige Firmen sind direkt auf uns zugekommen", erzählt Ralf Gosner, „und haben uns zu Bewerbungen ermuntert. Und für den Fall, dass keine passende Stelle auf dem Portal ausgeschrieben sein sollte, dürfen wir uns persönlich melden," berichtet der 27-Jährige sichtlich beeindruckt. Und sein Kommilitone Silvio Fricker (24) bekräftigt: „Es wurde deutlich, dass Absolventen unseres Studiengangs sehr gefragt sind". Beide Studierende – ursprünglich kommen sie aus Schwäbisch Hall und Tettnang – haben bereits ihren Bachelor in Energiewirtschaft an der Hochschule Biberach absolviert; nach dem Master will Gosner im Bereich Unternehmensentwicklung und -strategie tätig sein, Fricker interessiert sich für die Sparte Umsetzung von Energieprojekten. Auf die bei der Tagung offerierten Jobangebote kommen die beiden mit Sicherheit zurück.
Auch Jennifer Englhardt hat am „C/Sells-Ministerdialog" teilgenommen. Die 23-Jährige stammt aus Dachau und hat zunächst das Bachelor-Studium Management Erneuerbarer Energien an der Hochschule Weihenstephan absolviert; mit dem Master-Abschluss wollte sie sich für die Energiewirtschaft qualifizieren und hat sich deshalb für die HBC entschieden. In ihrer Wahl fühlt sie sich nicht nur durch die Exkursion nach Stuttgart bestätigt: „Wir wurden aktiv in den Ministerdialog einbezogen und konnten unser Wissen unter Beweis stellen", berichtet sie. Das habe ihr und ihren Kommilitonen gezeigt, dass das Curriculum die richtigen Themen berücksichtigt. „Es ist eine tolle Erfahrung, zu erleben, dass gelerntes Wissen tatsächlich Anwendung findet", zieht sie ihr persönliches Fazit. Zu den fachlichen Highlights der Tagung „C/Sells-Ministerdialog" gehörten für Jennifer Englhardt die Vorträge der beteiligten Unternehmen zu Themen wie Sektorkopplung, cloudbasierte Technologien für die Netzleittechnik oder intelligente Wärmeversorgung.