Die medizinische Versorgung im Alb-Donau-Kreis und der Stadt Ulm ist gut aufgestellt
Die vorhandene Klinikstruktur mit Maximal-, Grund- und Regelversorgern und den Fachkliniken sowie die gute Versorgung mit niedergelassenen Arztpraxen gewährleisten eine wohnortnahe und qualitativ hochwertige Versorgung. Dieses medizinische Angebot wird durch eine dezentrale wohnortnahe Pflegeinfrastruktur ergänzt, die in Trägerpluralität von freigemeinnützigen, privaten und kommunalen Einrichtungen bereitgestellt wird. Eine gute Prävention- und Nachsorgestruktur runden das Angebot ab.
Dass aufgrund des demografischen Wandels immer mehr Haus- und Fachärzte in den Ruhestand gehen, wird jedoch vor allem im ländlichen Raum ebenso zur Herausforderung, wie der Mangel an Pflegepersonal, Fachkräften im medizinischen Bereich und die dünner werdende Personaldecke an Klinikärzten.
Zu diesem Resultat kommt der erste gemeinsame Gesundheitsbericht der Region. Erarbeitet wurde er vom Gesundheitsamt, welches im Landratsamt angesiedelt und sowohl für den Alb-Donau-Kreis als auch die Stadt Ulm zuständig ist. Der Gesundheitsbericht ist eine Auswertung soziodemografischer Gesundheitsdaten sowie medizinischer Versorgungskennzahlen. Damit sollen mögliche Verbesserungspotenziale im Gesundheitswesen aufgezeigt werden.
„Wir leben in einer Region mit einer tollen Lebensqualität – dazu trägt auch unser flächendeckendes Gesundheitsnetzwerk mit seiner hohen Qualität bei. Dieses muss angesichts des demografischen Wandels, der Digitalisierung und dem Fachkräftemangel kontinuierlich weiterentwickelt werden. Ich persönlich erhoffe mir durch die nun vorliegende, fundierte Datenbasis neue Impulse für die bedarfsorientierte Weiterentwicklung unserer regionalen Gesundheitsstrukturen“, sagt Heiner Scheffold, Landrat des Alb-Donau-Kreises.
„2019 haben wir im Bereich Gesundheit und Pflege die gemeinsame Kommunale Gesundheitskonferenz ins Leben gerufen. Mit dem nun erstmals vorgelegten Gesundheitsbericht, der die Versorgungslage und Strukturen für Stadt- und Landkreis betrachtet, ist ein wichtiger Grundstein für deren Arbeit gelegt. Denn nur, wenn Grundlagen und Ausgangssituation bekannt sind, kann gemeinsam eine sinnvolle, vernünftige und zukunftsfähige Versorgungsstruktur entwickelt werden, die letztlich allen zu Gute kommt: Patientinnen und Patienten ebenso wie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Gesundheitswesen“, sagt Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch.
Statistische Daten ausgewertet
Der Gesundheitsbericht wurde als Pflichtaufgabe der Gesundheitsämter im Gesetz verankert. Die Erkenntnisse fließen in die künftige Gesundheitsplanung der Region sowie in die Arbeit der Kommunalen Gesundheitskonferenz des Alb-Donau-Kreises und der Stadt Ulm ein.
Beispielhafte Indikatoren sind unter anderem die Bevölkerungsdichte und -vorausberechnung, der Jugend- und Altenquotient, die Anzahl an Lebendgeborenen, die Anzahl an Krankenhausfällen, die Versorgungsdichte, die Altersstruktur der Ärzteschaft sowie die Inanspruchnahme der Krankheitsfrüherkennungsprogramme bei Kindern.
Der Bericht ist auf der Homepage des Landratsamt Alb-Donau unter dem Reiter „Publikationen“ verfügbar.