Vor einem Jahr hat die Hochschule Biberach den erweiterten Campus am Standort Innenstand eingeweiht. Seither haben die Studierenden, aber auch die Mitarbeiter und Professoren das Areal mit Leben erfüllt. Neue Räume sind durch die Erweiterung entstanden – im Außen- wie im Innenbereich: Die Hochschule verfügt nun an dem Standort nahe der Innenstadt über ein definiertes Areal; zuvor war sie auf verschiedene Gebäude im näheren Umfeld verteilt. Im Innenhof der ehemaligen Dollinger Realschule wurden erste Feste gefeiert, die Mensa ist beliebter Treffpunkt in der Mittagspause, rund 400 Essen gehen hier am Tag über die Theke. Mit der Aula hat die Hochschule Biberach einen großzügigen Veranstaltungsraum für akademische Feiern und Kulturveranstaltungen gewonnen; ebenso mit der Lounge, die im Verbindungsstück zwischen „altem“ und „neuem“ Campus entstanden ist und wo derzeit die Wanderausstellung Staatspreis Baukultur zu sehen ist, die die HBC gemeinsam mit der Stadt Biberach präsentiert.
Noch im Bau ist der Studententreff, der bisher im ehemaligen Hechtkeller an der Waldseerstraße untergebracht war. Die Studierenden der Hochschule Biberach führen diesen Treffpunkt seit jeher in Eigenregie; den Studenten war es ein großes Anliegen, dieses Angebot auch im erweiterten Campus realisieren zu können. Teilweise in Eigenleistung bauen sie dafür derzeit Kellerräume um. Die Studentenkneipe soll zum Sommersemester 2017 eröffnet werden.
Auch die Akademie der Hochschule Biberach ist aus der Biberacher Memelstraße in die erweiterten Räumlichkeiten des Innenstadt-Campus umgezogen. „Alle Beteiligten sind nun unter einem Dach vereint“, sagt Kanzler Thomas Schwäble, verantwortlich für die Campusentwicklung der Hochschule. Für ihn ist die räumliche Konzentration der Hochschule im Stadtbild Biberachs ein erster Schritt, dem weitere folgen werden. „Die Campus-Entwicklung geht weiter“, so Schwäble.
Die Akademie der Hochschule Biberach ist aber nicht nur auf den Campus gezogen, sondern hat die Campus-Entwicklung auch finanziell unterstützt. Rund 150 000 € sind etwa in die Sanierung des ehemaligen Schulgebäudes geflossen, u.a. in die Medientechnik Aula und die Möblierung der Lounge, aber auch die Studierenden und ihr Treffpunkt wurden durch die Akademie finanziell unterstützt. Honorarprofessor Dr.-Ing. Norbert Stanger, Präsident der Akademie, sieht in der Unterstützung der Hochschule zum einen die Erfüllung des Stiftungszweckes der Akademie, auf der anderen Seite profitiere auch die Akademie selbst von einem verbesserten Campus. Denn die Akademie bietet in Kooperation mit der Hochschule ein umfangreiches Weiterbildungsangebot an: MBA-Studiengänge, Lehrgänge, Seminare sowie Tagungen finden u.a. in den Räumen der Hochschule Biberach statt. „Eine Win-Win-Situation, die wir uns gegenseitig zunutze machen“, so Stanger.
Die Hochschulleitung ist für diese „tatkräftige finanzielle Unterstützung sehr dankbar“, so Schwäble. Denn die HBC sei als Hochschule des Landes Baden-Württemberg nicht Eigentümer, sondern Nutzer eines Gebäudes. Das bedeutet: „Die Entscheidung, welche Investitionen in den Campus fließen, liegt nicht direkt bei der Hochschule“. Hinzu komme, dass zusätzliche Mittel natürlich immer willkommen sind, wenn es darum gehe, besondere Wünsche zu erfüllen, so der Kanzler.
Dass die Akademie die Hochschule Biberach finanziell unterstützt ist kein Novum. Seit ihrem Bestehen fließen jedes Jahr Überschüsse der Akademie an die Hochschule Biberach; unterstützt werden verschiedene Bereiche der HBC, etwa die einzelnen Studiengänge, öffentliche Veranstaltungen oder bestimmte Projekte. Seit dem Jahr 2000 sind so knapp eine Million Euro zur Verfügung gestellt worden.
