Seit vorigem Jahr forstet das Landratsamt auf – jüngstes Projekt: Ein Klimawald in Illerberg!
„Wiederaufforstung gilt als ein entscheidender Hebel gegen den Klimawandel.“ Diesen Satz schreibt der aus dem Landkreis Günzburg stammende Bundesminister Dr. Gerd Müller in seinem neuen Buch „Umdenken – Überlebensfragen der Menschheit“. Landrat Thorsten Freudenberger kennt ihn seit 30 Jahren persönlich – und er liegt mit ihm ganz auf einer Linie. Entsprechend setzt der Landkreis Neu-Ulm auch seinen im Vorjahr eingeschlagenen Kurs fort, Klimawälder gegen die globale Erderwärmung zu pflanzen.
Ziel ist es, 100.000 Bäume bis zum Jahr 2030 im Landkreis neu zu setzen. Gestern Vormittag (29.10.2020) begannen die Pflanzarbeiten im Naturschutzgebiet Wasenlöcher bei Illerberg (Stadt Vöhringen). Auf einer 6.000 Quadratmeter (0,6 Hektar) großen Waldlichtung werden in den nächsten Tagen 2600 heimische Bäume wie Schwarzerle, Bergahorn, Flatterulme, Stieleiche, Winterlinde und Vogelbeere gepflanzt.
Am Eingang zu dem kreiseigenen Waldgrundstück setzten quasi als symbolischen Startschuss Landrat Freudenberger und Vöhringens Bürgermeister Michael Neher junge Erlen. Für Neher hat „der Klimaschutz oberste Priorität“, wie er sagte. Revierförster Michael Mayr, Michael Angerer und Stefanie Batke (beide vom Fachbereich „Naturschutz und Landschaftsplanung“ des Landratsamtes) unterstützten Freudenberger und Neher bei der Pflanzaktion.
Im Hintergrund hatten zeitgleich drei Mitarbeiter der Forstbaumschule Stingel aus Albstadt-Burgfelden im Auftrag des Landratsamtes Neu-Ulm damit begonnen, die Waldwiese mit Setzlingen zu bepflanzen. Die Arbeiten sollen noch diese Woche abgeschlossen werden.
Mit den bereits umgesetzten Pflanzaktionen bei Unterroth (8000 Bäume) und bei Obenhausen (6400 Bäume) übertrifft der Landkreis sein für dieses Jahr selbst gestecktes Ziel, insgesamt 15.000 Bäume neu zu pflanzen: nämlich um ungefähr 2000 Bäume. Insgesamt wurden und werden bis Ende des Jahres 2020 circa vier Hektar bepflanzt sein. Dies ergibt eine jährliche Einsparung von über 50 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2).
Das sei „kein Tropfen auf den heißen Stein“, betonte Landrat Freudenberger. Wenn alle Landkreise, Gemeinden und sonstigen Waldbesitzer ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten, dann sei viel gewonnen. Denn Bäume binden nachhaltig CO2 und produzieren im Gegenzug das Lebenselixier Sauerstoff.