Initiiert hat die Aktion Kreisjugendpfleger Reinhold Kwiedor. Der Jugendamtsmitarbeiter erklärt das Prinzip so: „Teilnehmende Gastronomen spendieren dem Gast, der das knallgelbe BOB-Emblem vorzeigt, ein alkoholfreies Getränk.“ Der Gratisdrink soll Belohnung für diejenigen sein, die auf Alkohol verzichten, weil sie an diesem Abend die Verantwortung übernommen haben, die Freunde mit dem Auto sicher nach Hause zu bringen. Solche „Helden des Abends“ sind also BOB.
„Es ist keine Abkürzung, sondern ein Phantasiename, der leicht eingängig ist“, erläutert Kwiedor. Die Aktion kommt ursprünglich aus Belgien und ist dort mittlerweile sehr bekannt. Etwa 90 Prozent der dortigen Bevölkerung kennen den Begriff BOB und über 80 Prozent auch dessen Bedeutung. Inzwischen ist die Aktion in 17 europäischen Ländern wie auch in Teilen Deutschlands verbreitet.
Acht Gaststätten im Landkreis Neu-Ulm beteiligen sich bisher an BOB. Kreisjugendpfleger Reinhold Kwiedor appelliert an alle Lokalbesitzer, die noch nicht an dem Projekt mitmachen: „Melden Sie sich bei mir und fordern Sie die Unterlagen und Utensilien an.“
An BOB teilzunehmen, liegt dabei nicht nur im Interesse der Wirte, sondern auch dem der jungen Erwachsenen. Kwiedor zitiert aus der Unfallstatistik. Demnach sind Fahranfänger im Alter zwischen 18 und 24 Jahren überproportional an schweren Verkehrsunfällen beteiligt. Etwa jeder vierte Unfall mit Personenschaden wird von Autofahrern aus dieser Altersgruppe verursacht. Bei Unfällen unter Alkoholeinfluss liegt dieser Anteil sogar bei über 30 Prozent.
Nähere Informationen zu BOB:
Reinhold Kwiedor im Landratsamt, Außenstelle Illertissen (Telefon: 07303/966431
E-Mail: reinhold.kwiedor@lra.neu-ulm.de
www.bobbayern.de
