Die ulmer heimstätte bietet seit 125 Jahren ihren Mietern und Mitgliledern ein zukunftssicheres Wohnen mit lebenslangen Wohnrecht zu fairen Mietpreisen an. Die Geschichte der ulmer heimstätte wurde aufgearbeitet, und viele vergessene Fotos, Anektdoten und Geschichten wurden aus dem Verborgenen geholt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit ihren Gebäuden prägt sie ganze Quartiere in Ulm, die über die Jahre gewachsen sind und immer mehr an Bedeutung für die Ulmer Stadtentwicklung gewonnen haben.
Dazu gehört auch das Quartier rund um die Blauflesch, entlang der Linden- und Hammerstraße. Diese Häuser gehören zu den ältesten Bestandsgebäuden der ulmer heimstätte. Um 1903 sind innerhalb von zehn Monaten 15 Häuser mit 72 Wohnungen, einer Gastwirtschaft, einem Gemischtwarenladen und einer Metzgerei gebaut worden. Jede Wohnung verfügte über eine Küche, Toilette und drei Zimmer zwischen 15 und 25 Quadratmetern. Die Wohnungen waren für damalige Verhältnisse damit modern und großzügig ausgestattet.
Bauherr des Quartiers war der Bau- und Sparverein Blauflesch, eine der Vorgänger Genossenschaft der ulmer heimstätte, mit Mitgliedern aus Staatsunterbeamten und Arbeitern der Verkehrsanstalten.
40 Jahre später, während des zweiten Weltkrieges, wurde das Blauflesch Areal schwer beschädigt. Nach Kriegsende, ab 1946 wurden die Häuser bis ins Jahr 1950 wiederaufgebaut, aber auf die Restaurierung der aufwendigen Architektur des Blauflesch Gebäudes wurde dabei verzichtet.
Bis Januar 2002 hatte die ulmer heimstätte ihre Geschäftsstelle im Gebäude der Blauflesch, in der Söflinger Straße 82 eingerichtet. Nach dem Umzug, in die nur wenige Meter entfernte neue Geschäftsstelle erfolgte eine umfangreiche Sanierung des Gebäudes und der Wohnungen. „Wir sind stolz auf unsere Blauflesch, sie ist ein wichtiger Bestandteil unserer Geschichte. Seit fast 120 Jahren hat das Quartier bis heute nichts an Attraktivität verloren“, so Christoph Neis, Vorstand der ulmer heimstätte.
Jubiläumsbuch
Diese und weitere Geschichten und Anekdoten rund um die Heimstätte finden sich in dem am 02. Juni 2021 anlässlich des 125-jährigen Jubiläums erscheinenden Buchs. Das Buch ist ein spannendes und bildreiches Werk, welches die Geschichte der ulmer heimstätte ansprechend und unterhaltsam auf rund 120 Seiten erzählt.
Wer hat gewusst, dass der Neubau in der Biberacher Straße die Heimstätte damals in finanzielle Schwierigkeiten brachte? Oder das das leidige Thema Kehrwoche bereits vor 70 Jahren beständiger Bestandteil der Vorstandssitzungen war?
Ausstellung in der Sparkasse Neue Mitte.
Die Ausstellung erzählt die Geschichte der ulmer heimstätte. Sie gibt Einblicke in 125 Jahre Wohnen im Wandel der Zeit. Wie wohnte man früher, wie lebt man heute? Was bedeuten die sich stetig ändernden Wohnbedürfnisse für eine Wohnungsbaugenossenschaft? Immer im Mittelpunkt: Der Mensch als Mieter und Mitglied! Denn die Mitglieder bilden das Fundament der ulmer heimstätte und sind auch in 125 Jahren Geschichte ein wichtiger Bestandteil der Genossenschaft.
Die Ausstellung im Foyer der Sparkasse in der Neuen Mitte steht unter dem Motto „125 Jahre ulmer heimstätte – eine Zeitreise“. Die Ausstellung kann noch bis zum 04. Juli 2021 von Montag bis Freitag von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Hygienebestimmungen besucht werden.
Faire Mietpreise
Ihren Mitgliedern eine Wohnung, ein zuhause zu geben, war Anlass der Gründung von Wohnungsgenossenschaften. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Das Wohnungsportfolio der ulmer heimstätte ist vielfältig, es reicht von der kleinen Altbauwohnung bis zur modernen, barrierefreien Neubauwohnung. Allen Wohnungen gemeinsam ist eine faire Mietpreisgestaltung. So beträgt die aktuelle Durchschnittsmiete pro m² 6,94€.
In allen Neubauprojekten ist ein wesentlicher Anteil der Wohnungen langfristig sozial gebunden und steht daher den Beziehern von kleineren und mittleren Einkommen zur Verfügung. Der breit aufgestellte Wohnungsmix und die Mischung aus geförderten und frei finanzierten Wohnungen sichern die Vielfalt der Mieter.
Seit 125 Jahren gibt die ulmer heimstätte Menschen ein zuhause, daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.
Weitere Informationen erhalten Sie von:
ulmer heimstätte eG; Vorstand: Christoph Neis; Fon: 0731/93553-1; vorstand@heimstaette.de