"Die Universitätsklinika haben eine überragende Bedeutung in der Gesundheitsversorgung. Hier finden die Patientinnen und Patienten mit schweren und seltenen Erkrankungen Aufnahme, die eine hochdifferenzierte Diagnostik und Therapie brauchen“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann. „Das Ulmer Universitätsklinikum bietet die sogenannte Hochleistungsmedizin nicht nur für die Stadt Ulm, sondern für den gesamten Raum Ostwürttemberg, Donau-Iller, Bodensee-Oberschwaben und über die Landesgrenze hinweg auch für die bayerischen Nachbarn. Außerdem sorgt es – gemeinsam mit der Universität – für die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses, treibt die medizinische Forschung voran und ist ein bedeutender Faktor für die regionale Wirtschaft und den Arbeitsmarkt."
Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner betonte die Bedeutung von Klinikum und Universität für Stadt und Region: „Der Neubau der Chirurgie stärkt uns als Standort für Wissenschaft, Innovation, Gesundheit und Bildung – und sichert so Lebensqualität und Arbeitsplätze der Bürgerinnen und Bürger.“ Mit dem Umzug der Chirurgie wird die Stadt das frei werdende Klinikareal auf dem Safranberg zu einem Wohngebiet entwickeln. Eine Verlagerung der Chirurgie auf den Oberen Eselsberg war notwendig, da die alten Gebäude auf dem Safranberg für die Anforderungen eines modernen Klinikums nicht mehr sanierungsfähig waren. Das Klinikum räumt auch seine Gebäude im Stadtteil Söflingen, die bisher dort angesiedelte Klinik für Dermatologie und Allergologie zieht mit in den Neubau am Oberen Eselsberg.
Der Neubau der Chirurgie I Dermatologie bietet Platz für 15 hochmoderne OP-Säle, 235 Normalpflege- und 80 Intensivpflege-, bzw. Überwachungsbetten. Die Baukosten von 190 Mio. Euro und die Ausstattungskosten von 50 Mio. Euro tragen Klinikum und Land. „Für uns ist es auch wichtig, dass wir dieses Großprojekt im Kostenplan und im Zeitplan von vier Jahren zuverlässig realisieren konnten. Dies ist eine große Teamleistung und keine Selbstverständlichkeit“, betonte Rainer Schoppik, der Kaufmännische Direktor des Universitätsklinikums. Das Zentrum für Chirurgie, die Dermatologie, Anästhesiologie und Radiologie können den Patienten im Neubau hochmoderne Diagnostik, innovative OP-Verfahren und Therapien der Universitätsmedizin anbieten. Die Patienten erwartet im Neubau zudem mehr Komfort und Service: Helle Zweibettzimmer mit eigener Nasszelle, individuellere Speisenauswahl und ein neuer Informationsbereich am gemeinsamen Haupteingang von Chirurgie und Innerer Medizin.
Entworfen wurde der Neubau der Chirurgie vom Münchner Büro KSP Jürgen Engel Architekten, das 2001 den Architektenwettbewerb gewonnen hatte. „Unser großzügiges, lichtdurchflutetes Gebäude soll den Patienten die Schwellenangst und das typische Unbehagen in einem Krankenhaus nehmen. Es fügt sich in die Landschaft des Oberen Eselsbergs ein, setzt mit dem schwebenden Bettenhaus gleichzeitig einen architektonischen Akzent, ohne sein Umfeld zu dominieren“, beschreibt Jürgen Engel sein Konzept.