Mit Beginn des Sommersemesters 2011 wurde das Deutschlandstipendium eingeführt. Gemäß Gesetz zur Schaffung eines nationalen Stipendienprogramms werden die Stipendien je zur einen Hälfte von Einzelunternehmen bzw. Privatpersonen und zur anderen Hälfte aus Bundesmitteln bezahlt. Studierende, deren Stipendienbewerbung erfolgreich war, erhalten so monatlich 300 Euro unabhängig von den Einkommensverhältnissen ihrer Eltern. Insgesamt 730 Studierende erhielten im Jahr der Einführung ein Deutschlandstipendium in Baden-Württemberg, berichtet das Statistische Landesamt.
Mit 450 wurden die meisten Stipendien (61,6 Prozent) an Universitätsstudierende vergeben. Weiterhin erhielten 255 Studierende (34,9 Prozent) an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAWs sind die ehemaligen Fachhochschulen) ein Deutschlandstipendium. Verglichen mit der anteiligen Verteilung aller baden-württembergischen Studierenden an diesen beiden Hochschultypen lag die Quote der Deutschlandstipendiaten an HAWs und Universitäten jeweils um 10 Prozentpunkte höher. An den Pädagogischen Hochschulen gab es 16 und an den Kunsthochschulen 9 Stipendiaten.
Die meisten der insgesamt 730 Stipendien wurden in der Fächergruppe der »Ingenieurwissenschaften« vergeben (215). Ebenfalls viele Stipendien gingen an die Studierenden der »Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften« (196) und an »Mathematik, Naturwissenschaften« (176). In Relation zum Anteil der Studierenden in dieser Fächergruppe (17,5 Prozent) wurden eher wenige Stipendien (75 oder 10,3 Prozent) an Studierende der Sprach- und Kulturwissenschaften vergeben. Etwas mehr als die Hälfte der von den insgesamt 260 Mittelgebern bereitgestellten Stipendienmittel waren an keine Bedingungen geknüpft. Bei den übrigen Stipendien war die Vergabe seitens des Mittelgebers an das Studium eines bestimmten Faches gebunden.
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