Zehn Jahre Advanced Materials

7. November 2012

Forschung zu Bio- und Nanomaterialien gilt weiterhin als Zukunftsdisziplin. Seit bereits zehn Jahren bildet der Ulmer Master-Studiengang „Advanced Materials“ Spezialistinnen und Spezialisten in diesem Bereich aus. Am Freitag, den 9. November (16:00 Uhr, Multimediaraum N27), wird das zehnjährige Bestehen des Studiengangs an der Universität Ulm gefeiert.

„Materialwissenschaften waren und sind in der Chemie, Physik, den Ingenieurwissenschaften aber auch in der Medizin und Biologie wichtige Forschungsgebiete. Das Master-Programm kombiniert deshalb Elemente dieser Wissenschaften und ermöglicht Studierenden so einen interdisziplinären Masterabschluss“, sagt Professor Othmar Marti, damals mit der Einrichtung des Studiengangs beauftragt.

Von Anfang an haben die Verantwortlichen auf Internationalität gesetzt: Alle Veranstaltungen werden auf Englisch abgehalten. Kooperationen mit Partneruniversitäten in ganz Europa, China und in den Vereinigten Staaten ermöglichen Studierenden Auslandsaufenthalte ohne nennenswerten Zeitverlust. Aktuell beträgt der Anteil internationaler Studierender 98 Prozent.

Erfolgreiche Bewerber um die jährlich circa 30 Studienplätze müssen einen Bachelor-Abschluss in einer Natur- oder Ingenieurwissenschaft und natürlich gute Englischkenntnisse mitbringen. In Vorlesungen und Projekten lernen sie während der folgenden zwei Jahre Theoretisches sowie Praktisches zur Struktur, Herstellung und zum Design innovativer Materialien. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf der Nanotechnologie: Von der Wandfarbe mit Lotuseffekt bis zum neuartigen Werkstoff für die Automobilindustrie – Materialien mit Strukturen von 100 Nanometern und weniger (ein Nanometer ist ein Milliardstel Meter) haben unseren Alltag längst erobert.

Je nach Interessenslage können sich die Studierenden auch auf Biomaterialien spezialisieren. Darunter versteht man Stoffe, die mit dem Körper interagieren und zu therapeutischen beziehungsweise diagnostischen Zwecken verwendet werden. Beispiele sind Pflaster, Zahnfüllungen oder auch künstliche Gelenke. Zur Optimierung spielt auch hier die Nanostrukturierung eine zunehmende Rolle.

Den innovativen Studieninhalten entsprechend sind die Berufschancen der Absolventen gut: „Unsere Alumni arbeiten in vielen großen international agierenden Unternehmen. Aber auch Beratungsfirmen sind an unseren gut ausgebildeten und interkulturell erfahrenen Absolventen sehr interessiert.“, sagt Professor Kay-Eberhard Gottschalk, der aktuelle Studiengangsleiter Advanced Materials.

Bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen des Studiengangs werden Studierende der ersten Stunde von ihren Erfahrungen berichten. Außerdem lassen die Verantwortlichen die Entstehungsgeschichte von „Advanced Materials“ Revue passieren und wagen einen Blick in die Zukunft.

Aktuelle Studienanfänger der Programme Advanced Materials und Energy Science and Technology bei ihrer Einführungsveranstaltung am Oberjoch. Foto: Yin Zhang/Uni Ulm
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