Albrecht Ludwig Berblinger (1770–1829), der „Schneider von Ulm“, trachtete 1811 als erster Flugpionier das Gleitflugprinzip anzuwenden. In Erinnerung an sein Wirken vergibt die Stadt Ulm seit 1988 den Berblinger-Preis, mit dem besondere Leistungen, Entwicklungen und innovative Ideen bei der Konstruktion von Fluggeräten im Bereich der Allgemeinen Luftfahrt ausgezeichnet werden.
Mit dem Berblinger Wettbewerb 2013 möchte die Stadt Ulm im Geiste Berblingers und seiner Vision Entwicklungen in der Allgemeinen Luftfahrt fördern, die einen emissionsarmen Langstreckenflug – zum Beispiel von der Donauquelle bis zur Mündung im Schwarzen Meer (rund 2.800 km) – mit motorisierten Flugzeugen ermöglichen. Gesucht waren Ideen für ein innovatives personentragendes Flugzeug oder einzelne Komponenten, die zur Realisierung dieser Vision beitragen, in der Hoffnung, die Entwicklung in diesem Bereich so anzuregen, dass in rund 10 Jahren ein Flugwettbewerb „Donauflug“ Wirklichkeit werden könnte. Eine wichtige Rolle bei der Bewertung der eingereichten Bewerbungen spielen insbesondere Aspekte der Umweltverträglichkeit wie Energieverbrauch, Abgas- und Lärmemission.
Die Jury – bestehend aus Vertretern der Luft- und Raumfahrtindustrie, Vertretern von Hochschulen und Forschungsinstituten und Vertretern der Stadt Ulm – hat folgende drei Personen bzw. Teams für den Berblinger Wettbewerb 2013 nominiert:
Stefan Senger aus Holzheim mit dem Projekt „Hybrid-/Range-Extender für ein Segelflugzeug mit Elektroantrieb“.
Eric und Irena Raymond aus Ramona (Californien, USA) mit dem Projekt „Sunseeker Duo“, einer Weiterentwicklung des bereits 2011 beim Berblinger Flugwettbewerb preisgekrönten Sunseeker II.
Björn Drees aus Ostelsheim mit dem Projekt „Ultraleicht-Entenflugzeug in Motorseglerkonfiguration“, bei dem ebenfalls ein „Range Extender“ mit dem Elektroantrieb zusammenarbeitet.
Zur Preisverleihung und Eröffnung der Ausstellung „Berblinger Wettbewerb 2013“ am 16. November um 18 Uhr im Ulmer Rathaus sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Weitere Informationen zum Wettbewerb