“Tja, da wollen wir mal sehen, was wir für Sie tun können”, sagt die Arbeitsvermittlerin, gespielt von Eva Löbau (Inglourious Basterds). Während des Drehs bewegen sich die Crew-Mitglieder der Filmproduktion auf dem Flur in Zeitlupe. Kein Geräusch soll die Aufnahme stören. Für die Kinokomödie mit dem Arbeitstitel “Spiel des Lebens” wurde am Sonnabend in der IHK Ulm eine Szene im Jobcenter gefilmt. Szenenbildner und Helfer hatten dafür in einer leerstehenden Büroetage in der Ensingerstraße einige Räume komplett neu eingerichtet. “Der Drehort ist für uns ideal”, sagt Produzent Ingo Fliess. Begeistert ist er auch von der Hochschule für Gestaltung (HfG), in der in den Tagen zuvor Seminarräume und Flure gedreht wurden. Beide Drehorte werden kombiniert zum Jobcenter Ulm.
Die bei der IHK ansässige Film Commission Region Ulm unterstützte die Dreharbeiten und vermittelte Drehorte, Crew-Mitglieder und Komparsen und stellte Kontakte innerhalb der Stadt Ulm her. Die MFG Filmförderung Baden-Württemberg unterstützte das Low-Budget-Projekt mit 300.000 Euro.
Beim Film “Spiel des Lebens” geht es um eine Schauspielerin, die arbeitslos geworden ist. Sie soll mit einer Gruppe schwer vermittelbarer Arbeitsloser ein Stück einüben. Ingo Fliess, Inhaber der Münchner Produktionsfirma ifproductions, war von dem Drehbuch sofort überzeugt. “Komik funktioniert dann, wenn es eine Erdung im Ernst des Lebens gibt“, sagt er. Die Premiere ist für 2014 in Ulm geplant. “Die Offenheit und Unterstützung für den Film ist in Ulm groß. Die Menschen sind neugierig. Das ist in München oder Berlin anders”, so Fliess.
Bis zum 22. Dezember wird noch in Ulm gedreht. Die letzten Szenen werden an zwei Tagen in Athen aufgenommen.
