Das „Bähnle“ ist zurück

19. December 2013

Am Sonntag, 15. Dezember, nahm das „Bähnle“ – wie es im Volksmund genannt wird – dann zum turnusgemäßen Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn (DB) den regulären Verkehr auf der reaktivierten Strecke Senden – Weißenhorn auf. Zwischen 5 und 24 Uhr verkehren nunmehr täglich Shuttle-Züge der DB-Tochter RAB im Stunden-Takt von Ulm nach Weißenhorn und wieder zurück. Zur großen Eröffnungsfeier am Samstag konnten alle Bürger gratis mit dem neuen Zug fahren. Massenweise nutzten die Menschen das Angebot – auch am Sonntag, als die Fahrt erstmals etwas kostete (Ulm – Weißenhorn einfach: 3,80 Euro).

Die Jungfernfahrt des „Bähnle“ begann um 9.08 Uhr am Ulmer Hauptbahnhof; um 9.34 Uhr traf „Der Weißenhorner“, wie das „Bähnle“ offiziell getauft wurde, nach angenehmer, flotter Fahrt im Bahnhof Weißenhorn ein. Dort jubelten Hunderte, als der Premierenzug einfuhr. An Bord waren zahlreiche Ehrengäste, aber auch „normale“ Bürger.

Weißenhorns Bürgermeister Dr. Wolfgang Fendt: „Ein Traum geht in Erfüllung!“ Die Zeit sei reif für den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs – aus drei Gründen: 1.) Klimawandel, 2.) Alterung der Gesellschaft und 3.) Entwicklung von Stadt und Region. Deshalb habe die Stadt Weißenhorn auch 2,5 Millionen Euro in den Bau eines modernen Busbahnhofs investiert. Mit der Wiederaufnahme des Personenzugverkehrs zwischen Ulm und Weißenhorn ist nämlich auch die größte Neuordnung des Linienbusverkehrs zwischen Elchingen und Kellmünz in den vergangenen 15 Jahren verbunden.

Mit der Wiederaufnahme des Personenzugverkehrs zwischen Ulm und Weißenhorn ist nämlich auch die größte Neuordnung des Linienbusverkehrs zwischen Elchingen und Kellmünz in den vergangenen 15 Jahren verbunden. Landrat Geßner dankte Nahverkehrsberater Ulrich Grosse aus Tübingen und DING-Geschäftsführer Thomas Mügge, dass sie diesen „Quantensprung im Nahverkehr des Landkreises“ ermöglicht haben.

Aber nicht nur Ulm ist jetzt für Weißenhorner und Sendener näher gerückt; auch die beiden Kleinstädte sind nun von der Großstadt aus besser zu erreichen. Sendens Bürgermeister Kurt Baiker inspirierte diese Tatsache zu einem Bonmot. Er lud Ulms OB Ivo Gönner vom Rednerpult aus zum Einkaufen in Senden ein: „Künftig sind Sie schneller bei uns als im Blautal-Center“. Der Spruch machte allseits Laune an einem kalten, aber wahrhaft „historischen Tag“.

Das „Bähnle“ ist zurück

Seit dem Wochenende verkehrt „Der Weißenhorner“ zwischen Ulm Hauptbahnhof und Weißenhorn: Es war ein – so sagte Landrat Erich Josef Geßner – „historischer Tag“ für den Landkreis Neu-Ulm und speziell für Weißenhorn. Erstmals seit 47 Jahren fuhren wieder regelmäßig Personenzüge im Bahnhof der Fuggerstadt ein.

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