Dieser Rückgang ist jedoch nicht auf eine mangelnde Ausbildungsleistung der Unternehmen zurückzuführen. Denn zum Ausbildungsbeginn suchten die Unternehmen noch händeringend Bewerber für 212 Ausbildungsplätze und 108 Plätze für Einstiegsqualifizierungen. Diese Lücke wird nicht nur durch den demografisch bedingten Rückgang an Schulabgängern verursacht, sondern vor allem durch das immer weiter zurückgehende Interesse junger Menschen an einer Berufsausbildung.
Dabei bieten sich gerade hier die besten Berufsaussichten und Karrierechancen. Alle Prognosen zum künftigen Fachkräftebedarf zeigen dies überdeutlich. „Wir benötigen in den kommenden Jahren mehr als zehnmal soviel Fachkräfte mit einer dualen Berufsausbildung als Akademiker. Wer also jetzt eine Ausbildung beginnt, dem stehen alle Türen offen. Das gilt auch für einen akademischen Abschluss. Der mögliche Weg vom Azubi zum akademischen Master ist bereits heute Realität“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle.
Die Ausbildungszahlen im Detail:
Zum Rückgang besonders beigetragen haben die kaufmännischen Berufe mit -6,7 Prozent. Dabei sind die Ausbildungszahlen vor allem im Handel, in Verkehr und Logistik sowie im Bürobereich rückläufig. Die gewerblich-technischen Berufe sind um 2,9 Prozent zurückgegangen. Besonders betroffen sind hier Berufe der Metall- und Elektrotechnik sowie Bauberufe.
Im Landkreis Biberach sind die Ausbildungszahlen um 3,2 Prozent zurückgegangen. Dies liegt ausschließlich an den kaufmännischen Berufen, die um 6,4 Prozent zurückgegangen sind. Die gewerblich-technischen Berufe haben das Niveau gehalten.
Statistik der Ausbildungsanfänger bei der IHK Ulm 31.12.2012 – 31.12.2013