Im Jahr 2003 hat Heiko Braak ein Modell vorgeschlagen, das den Krankheitsverlauf von Morbus Parkinson in verschiedene Stadien einteilt. Dieses Modell beschreibt die Verteilung und Progression von Eiweißablagerungen im Gehirn. Im gleichen Jahr stellte der Mediziner die Hypothese auf, dass der biologische Prozess „Parkinson“ womöglich in der Peripherie des Körpers beginnt und sich bis ins Gehirn ausbreitet.
Der Pritzker-Preis wird seit 2011 von der Stiftung des Schauspielers Michael J. Fox an Wissenschaftler oder Kliniker vergeben, die einen herausragenden Beitrag zur Parkinson-Forschung leisten und sich in der Nachwuchsförderung engagieren. Um seine Arbeit zu neurodegenerativen Krankheiten zu unterstützen, erhält Braak 100 000 US-Dollar. Er ist der erste Preisträger aus Deutschland.
„Professor Braaks Beitrag zur Parkinson-Forschung kann kaum überschätzt werden. Seine Arbeit hat unser Verständnis von der Ursache und Therapie von Parkinson grundsätzlich verändert“, sagt Dr. Todd Sherer von der Fox-Stiftung. „Heutige Wissenschaftler verdanken Braak viel. Er ist ein Pionier und hat uns in der Bekämpfung dieser Krankheit bedeutend weitergebracht.“
„Ich habe mein Leben als Forscher neurodegenerativen Erkrankungen und der Entschlüsselung ihrer Entstehung gewidmet. Deshalb freue ich mich, mein Ziel mit der Michael J. Fox-Stiftung zu teilen, die die Suche nach einer geeigneten Therapie zum Wohle der Patienten fördert“, so Heiko Braak.