24h Makeathon: Gewinnerteam möchte Mehrwegverpackungen erhöhen

2. Mai 2023

18 Studierende der Hochschulen Neu-Ulm haben vom 21. bis 22. April 2023 im Rahmen des Verbundprojekts StartupSÜD an praktischen Fragestellungen zum Thema Nachhaltigkeit gearbeitet. Die Städte Neu-Ulm, Ulm, Biberach sowie das Haus der Nachhaltigkeit e.V. hatten vier Challenges für die Veranstaltung eingereicht, die innerhalb von kürzester Zeit zu Ideenkonzepten ausgearbeitet wurden.

Die teilnehmenden Studierenden arbeiteten in vier Gruppen an den Fragestellungen, bzw. den sogenannten „Challenges“, die von den Partnern – den Städten Neu-Ulm, Ulm und Biberach sowie dem Haus der Nachhaltigkeit e.V. – eingereicht wurden. Die Themen lauteten:

  • Wie können wiederverwendbare Verpackungen die erste Wahl für Verbraucher*innen werden? (Reusable Packaging Challenge)
  • Wie könnte ein Konzept für einen Leihladen in Neu-Ulm aussehen? (Share Economy Challenge)
  • Auf welche Weise kann die Stadt Neu-Ulm die freiwillige Unterstützung von Unternehmen (im Sinne des Corporate Corporate Citizenship) zeigen und ihnen für ihr Engagement, das keineswegs selbstverständlich ist, danken?
  • Wie können wir die Akzeptanz der Bürger*innen und die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln im Stadtgebiet Ulm steigern? (Sustainable Travel and Mobility Challenge)

Mit der Design-Thinking-Methode nachhaltige Ideen entwickeln

Mittels Design Thinking tüftelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einzelnen Problemen. Design Thinking ist eine Methode, mit der nutzerorientierte Lösungen anhand von strukturierten Prozessen entwickelt werden können. Zu Beginn definierten die Studierenden ihre Challenge bzw. das Problem, befragten typische Nutzerinnen und Nutzer, testeten bestehende Lösungen und bauten Fachwissen auf, um ein besseres Verständnis der Ausgangslage zu bekommen. Im nächsten Schritt schlüpften die Teilnehmenden selbst in die Rolle der Nutzerin/des Nutzers und visualisierten mit Hilfe von User Empathy Maps und User Journeys die Bedürfnisse, Gedanken und Gefühle der potentiellen Nutzer:innen in Hinblick auf ein bestimmtes Produkt oder Service. Abschließend wendeten die Teams Kreativitätstechniken an, um Ideen zu gewinnen, die die zuvor identifizierten Bedürfnisse erfüllen sollten. Diese Ideen wurden dann in Form von Skizzen, Modellen, einer Story und einem Film prototypisch realisiert.

Betreut wurden die Teilnehmenden dabei von den StartupSÜD-Coaches Hannes Metzger, Lena Schmid, Verena Mattes, Sarah Leible, Anna Luisa Scheffel, Linda Mühlbach und Prof. Thomas Bayer. Prof. Daniel Schallmo begleitete den inhaltlich-methodischen Part des Design Thinking-Prozesses.

Das Projekt schloss am Samstagmittag mit der Präsentation der Ergebnisse sowie der Prämierung des besten Teams ab. Alle Teams haben die Herausforderung erfolgreich gemeistert und kreative Ideen zu ihrer Fragestellung entwickelt.

Die Ergebnisse aus 24 Stunden und das Siegerteam

Das Siegerteam konnte die Jury mit seiner Idee zur Challenge „Reusable Packaging“ überzeugen. Sie präsentierten ein Konzept, dass den Rückgabeprozess der geliehenen Mehrwegverpackungen von den Restaurants und Lebensmittelanbietern entkoppelt. Ein Rückgabeautomat soll an stark frequentierten Plätzen in der Stadt oder auch an Verkehrskontenpunkten und P&R Parkplätzen aufgestellt werden um die Rückgabe für den Konsumenten weitestgehend zu vereinfachen. Weiterhin soll über eine Mitgliedschaftskarte die Pfandabrechnung erleichtert werden.

1.Platz Reusable Packaging Stadt-Biberach. Quelle: Hochschule Neu-Ulm

Für die Corporate Citizenship Challenge der Stadt Neu-Ulm gestaltete die Gruppe ein Award-Konzept, das sozial engagierte Unternehmer*innen kleiner und mittelständischer Unternehmen für ihr soziales Engagement in der Region honoriert. Dabei sollen Awards in verschiedenen Kategorien wie beispielsweise Sport & Kultur, Bildung, Soziales Engagement, Nachhaltigkeit, etc. vergeben werden. Die Sichtbarkeit der Vorbilder soll weitere Unternehmer*innen dazu anregen sich zu engagieren.
Das Team rund um die Challenge „Sustainable Travel and Mobility“ entwickelte mit der „GrUlm“-App einen Prototyp für ein Bonuskarten-Konzept, das Bürgerinnen und Bürgern mit Hilfe von Gamification-Ansätzen und zusätzlichen Benefits motiviert öffentliche Verkehrsmittel statt des Autos zu nutzen.
Im Rahmen der Challenge zum Thema „Share Economy“ hat das Team zwei Lösungsansätze für den zukünftigen Leihladen vom Haus der Nachhaltigkeit e.V. entwickelt. Ein erster Prototyp zeigt wie der Verleih von Werkzeugen, Instrumenten, Geräten u.v.m. nach dem Prinzip „Reuse. Reduce. Recycle.“ digital abgewickelt werden kann. Weiterhin wurden Kommunikationsmaßnahmen vorgeschlagen, um Bürger*innen in der Region für das Thema zu sensibilisieren und mehr Sichtbarkeit für den Leihladen zu generieren.

Herausforderungen und interkulturelle Erfahrungen

Durch die Kombination aus methodischer Ideenentwicklung und praxisnahen, reellen Challenges gepaart mit kreativer Energie der Studierenden konnten auch bei der zweiten Edition des 24h Makeathons überzeugende Ergebnisse erzielt werden. „Der Makeathon 2023 war für mich nicht nur durch hochwertige Ideen geprägt, sondern insbesondere durch die besondere Arbeitsatmosphäre und Dynamik in den Teams, welche durch die hohe Anzahl teilnehmender internationaler Studierender zu einer interkulturellen Erfahrung wurde.“ So, Linda Mühlbach, Startup Coach und Organisatorin der Veranstaltung.
Das Feedback der Praxispartner war sehr positiv und es bestehen bereits Bestrebungen, die Ideen zusammen mit den Studierenden auch nach der Veranstaltung voranzutreiben.

Die Entwicklungsperspektiven für Kinder und Jugendliche sind in der Innovationsregion Ulm außergewöhnlich gut. Schon im Kindergarten beschäftigen sich Mädchen und Jungen mit Naturwissenschaft und Technik. Modellprojekte sorgen für eine enge Verzahnung zwischen Kindergarten und Grundschule. Die internationale Schule und das Basketball-Internat an der Urspringschule in Schelklingen ermöglichen das Lernen in einem internationalen Umfeld. Eine Vielzahl an weiterführenden Schulen bereitet praxisnah auf Studium und Berufsleben vor. Bildungsnetzwerke ermöglichen den Erfahrungsaustausch zwischen Arbeitswelt und Schule.

Mit ihrem breiten Fächerspektrum erfreuen sich Universität Ulm, Hochschule Ulm und Hochschule Neu-Ulm großer Beliebtheit. Das belegen die stetig wachsenden Studienzahlen. Sicher tragen dazu auch die guten Platzierungen in Hochschul-Rankings bei.

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Gruppenbild Makeathon 2023. Quelle: Hochschule Neu-Ulm
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